Potsdam-Mittelmark: Verbot von Nachtflügen gefordert Teltow bereitet Antrag für Fluglärmkommission vor

Teltow - Für ein umfassendes Nachtflugverbot am künftigen Großstadtflughafen in Schönefeld wollen sich die Teltower Stadtverordneten einsetzen. Sie beauftragten Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD), einen entsprechenden Antrag der Stadt für die nächste Sitzung der Fluglärmkommission im Februar vorzubereiten. Von 22 bis 6 Uhr sollen keine Flugzeuge in Schönefeld landen oder starten, hieß es. Bislang soll für den Airport ein Nachtflugverbot von 0 bis 5 Uhr gelten.

„Es geht um Schadensminimierung“, erklärte FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz in der Sitzung. „Wir wurden hier alle ausgetrickst.“ Ende September hatte die Deutsche Flugsicherung mit ihren Flugrouten-Entwürfen für Aufsehen gesorgt. Statt an der Region Teltow vorbei, wie bislang geplant, sollen die Jets über die Rübchenstadt hinwegdonnern. Seit Monaten ist der Protest groß, die Stadt Teltow wurde als Betroffene in die Fluglärmkommission aufgenommen. Hier wird über Alternative Routen diskutiert, aber auch über das Nachtflugverbot.

Der Teltower Grünen-Politiker Eberhard Adenstedt warnte: „Wir müssen perspektivisch denken.“ Schon einmal sei man getäuscht worden, auch für das bislang geltende Nachtflugverbot gebe es Ausnahmeregeln. Die sehen Flüge in Notfällen auch zwischen 0 und 5 Uhr vor. Adenstedt warnte vor einer Aufweichung der Regelung, sollte der Flughafen wachsen.

Irgendwann sei dort der Bau weiterer Start- und Landebahnen notwendig – die sollten auf keinen Fall in Schönefeld entstehen. Mit einer Expressverbindung könnten die Jets in Sperenberg starten, schlug Adenstedt vor. „Das sollte unsere zukünftige Forderung sein.“ tor