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Potsdam-Mittelmark: Uhr für Tierpark Geltow tickt

BVVG bietet Landkreis Alternative zur Löcknitz an

BVVG bietet Landkreis Alternative zur Löcknitz an Schwielowsee / Werder - Die Diskussion zum Tierpark Geltow geht in die nächste Runde. Zur Umzugsalternative auf der Löcknitz am Schwielowsee ist jetzt eine zweite hinzugekommen: Die Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft BVVG hat dem Landkreis einen Vorschlag unterbreitet, den Tierpark im etwa 4 Hektar großen Winkel zwischen Fercher und Bliesendorfer Straße in Petzow anzusiedeln, wie eine Mitarbeiterin gestern auf PNN-Anfrage erklärte. Vor der Wende gab es dort Pläne, einen Seeschlammhafen anzulegen, eine Verwaltungs-Bauruine zeugt noch davon. Bis September muss es eine Grundstückslösung geben, anderenfalls werde er die 350 Tiere verkaufen müssen, wie Tierparkbetreiber Dieter Rux seit langem warnt. Hintergrund: Das Kreisumweltamt hat für diesen Zeitpunkt die Schließung angeordnete. Viele Gehege auf dem Geltower Franzensberg entsprechen nicht mehr den Kriterien für die Tierhaltung, der Standort hat wegen der Enge keine Perspektive. Der Pachtvertrag von Rux läuft ohnedies im Dezember 2006 aus. Den Standort Löcknitz hatte die Stadt Werder schon vor Jahren ins Gespräch gebracht. Eine Bauvoranfrage an den Landkreis wurde positiv beschieden. Doch anders als Tierparkbetreiber Rux sieht die BVVG als Eigentümerin aber nur wenig Chancen für die Löcknitz: Eine Tierparknutzung würde den Verwertungsrichtlinien der Gesellschaft zuwider laufen. Bis März will man noch eigentumsrechtliche Probleme klären, dann werde das Gelände wahrscheinlich ausgeschrieben, um den Marktwert zu ermitteln. Fraglich sei, ob der Tierpark dann noch mitbieten kann, sagte die Mitarbeiterin den PNN. Das sieht Dieter Rux anders. Ist die Grundstücksfrage geklärt, will sich die Berliner Wirtschaftsberatungsfirma M & G Schlegel für das Projekt einsetzen. Über stille Beteiligungen sollen 6 Millionen Euro investiert werden. Rux setzt zudem auf die Unterstützung von Landrat Lothar Koch (SPD). Die Alternativfläche „Seeschlammhafen“ werde an der Intervention der Denkmalpflege scheitern, verweist Rux auf den gegenüberliegenden Schlosspark. Auch Werders Bürgermeister Große sieht das neue Angebot skeptisch: „Es ist fraglich, ob ein Tierpark so dicht an der örtlichen Bebauung und am Schlosspark Petzow machbar ist.“ Dennoch sei die Fläche zu prüfen. Wie Rux schielt auch Große immer noch zur Löcknitz. Er ziehe in Zweifel, ob die BVVG dort wirklich großen Gewinn herausschlagen kann. „Die denken, das ist hochwertiges Wohnbauland.“ Den Bauvorbescheid gebe es aber nur für einen Tierpark. hkx

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