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Potsdam-Mittelmark: Übergabe der Blauen Tonne meist reibungslos

Müllabrechnung erfolgt jetzt im Jahresmodus / Kritik an „Verschwendung“ in Potsdam

Müllabrechnung erfolgt jetzt im Jahresmodus / Kritik an „Verschwendung“ in Potsdam Potsdam-Mittelmark. Die Übergabe der Papierentsorgung von der Alba an die Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark GmbH APM ist überwiegend reibungslos verlaufen. Das sagte APM-Geschäftsführer Thomas Wendenburg gegenüber den PNN. Die Kreistochter hatte zum Jahreswechsel in den Entsorgungsgebieten Beelitz und Werder die Blaue Tonne von Alba und in Teltow von RWE übernommen. Vor Heiligabend habe jeder Bürger seinen neuen Abfallkalender im Briefkasten gehabt und konnte sich orientieren, wann die Tonnen rauszustellen seien, so Wendenburg. Zwar sei es nicht gelungen, einen gemeinsamen Abfahrttag für Müll, Papier und Grünen Punkt einzuführen. „Die Alba fährt den Grünen Punkt ab und hat einen anderen Tourenplan.“ Blaue Tonne und Müll könnten aber gemeinsam entsorgt werden. Da der Jahreswechsel zur Wochenmitte begann, habe sich die Abfahrt in einzelnen Bereichen etwas verzögert, räumte Wendenburg ein. Probleme habe es auch im Entsorgungsgebiet Teltow gegeben: Der Abschied der RWE aus Teltow und Stahnsdorf sei „nicht berauschend“ gewesen. Der Nachholebedarf bei der Abfahrt von Blauer und Gelber Tonnen sei aber inzwischen befriedigt. „Ich denke, ab nächster Woche hat sich die Abfuhr wieder überall eingespielt.“ Wendenburg wies darauf hin, dass die Müllgebühren künftig anders abgerechnet werden: Statt der Quartalsabrechnung wird dieses Jahr die jährliche Rechnungslegung eingeführt. Auf Grundlage der Vorjahresleistung wird vorab bezahlt, mit der nächsten Jahresrechnung werden zu viel oder zu wenig gezahlte Beträge dann verrechnet. Die Abgabe der Müllentsorgung der nach Potsdam und Brandenburg (Havel) eingemeindeten Bereiche sei laut Wendenburg für die APM noch glimpflich abgegangen. Sie habe zum Verlust von 5000 Kunden geführt, personell konnte dies aber durch den neuen Papierauftrag ausgeglichen werden. Durch die Umstellungen wurden bei der APM sogar 18 neue Mitarbeiter eingestellt. Damit hat die APM jetzt 100 Beschäftigte. Als „Verschwendung“ bezeichnete Wendenburg indes, dass Potsdam bei der Einführung eines Chipsystems nicht auf die Erfahrungen des Landkreises vertraut habe. Da ein anderes Chipsystem eingeführt wurde, mussten durch die Step im früheren Amt Fahrland tausende neuer Mülltonnen gekauft werden. Zweifel meldete Wendenburg an, dass die Anlage für die Müllvorbehandlung, die laut gesetzlicher Vorgaben ab 1. Juli 2005 Deponien überflüssig machen soll, noch gebaut werden kann. Allerdings bestehe auch keine akute Notwendigkeit dafür. Ansich hatte sich zum Bau ein gemeinsamer Zweckverband von Potsdam, Brandenburg (Havel) und Potsdam-Mittelmark gegründet. Laut Wendenburg sieht es im Moment aber danach aus, dass man bereits bestehende oder geplante Anlagen privater Anbieter, wie der Meab oder Rethmann, nutzen wird. HKX

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