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Potsdam-Mittelmark: Spezielle Baumschutzsatzung für Michendorf umstritten

Michendorf - Mit einer eigenen Baumschutzsatzung für die Großgemeinde Michendorf würde sich in den Augen der Verwaltung ein Gros neuer Anforderungen ergeben. Auf der Sitzung des Hauptausschusses am Montag wies Ordnungsamtsleiter Peter Richter darauf hin, dass die Gemeinde damit eine Aufgabe des Landkreises übernehmen würde, ohne etwas dafür zu bekommen.

Michendorf - Mit einer eigenen Baumschutzsatzung für die Großgemeinde Michendorf würde sich in den Augen der Verwaltung ein Gros neuer Anforderungen ergeben. Auf der Sitzung des Hauptausschusses am Montag wies Ordnungsamtsleiter Peter Richter darauf hin, dass die Gemeinde damit eine Aufgabe des Landkreises übernehmen würde, ohne etwas dafür zu bekommen. So müssten Anträge zum Fällen von Bäumen bearbeitet werden, die erfahrungsgemäß ohnehin fast immer genehmigt werden würden: „Wenn jemand einen Baum fällt, dann hat er auch einen Grund dafür - er muss dann eben nur einen Antrag stellen.“ Entschieden gegen diese Haltung sprach der Wilhelmshorster Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte (UWG): In der Waldgemeinde werde zurzeit „alles platt gemacht“, die Baumfäller seien Tag und Nacht unterwegs. Aus Angst, dass es bald verboten ist, und nicht aus Notwendigkeit, werde jetzt gerodet, so auch Gemeindevertreter André Halpap (Grüne). Aus den Ortsbeiräten Stücken und Fresdorf kamen bisher ablehnende Stimmen zu einer einheitlichen Satzung für Groß-Michendorf, deshalb sollte man das Fäll-Verbot lediglich auf die bewaldeten Ortsteile wie eben Wilhelmshorst beschränken, forderte Michendorfs Ortsbürgermeister Hartmut Besch (FDP/Bürgerliste). Dieser Antrag fand jedoch keine Mehrheit, eine Satzung sollte für die ganze Gemeinde gelten, so auch Bürgermeisterin Cornelia Jung. Um der Verwaltung etwas Arbeit abzunehmen, bot Gemeindevertreter Gerhard Mühlbach (SPD) an, künftig für die Fällung beantragte Bäume ehrenamtlich selbst zu begutachten. „Dann brauchen sie nur noch den Bescheid rauszuschicken." Am 13. Dezember will die Gemeindevertretung über die Regelung beschließen.Thomas Lähns

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