zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Schnellster Kartoffelschäler des Landes

Titus Dickson aus Wildenbruch siegte auf der Grünen Woche / Zwei Marketingpreise für die Mittelmark

Titus Dickson aus Wildenbruch siegte auf der Grünen Woche / Zwei Marketingpreise für die Mittelmark Potsdam-Mittelmak/Berlin - Die Meisterschaft im Kartoffelschälen auf der Grünen Woche 2005 ist entschieden: Titus Dickson aus Wildenbruch ist der alte und neue Kartoffelschälmeister Deutschlands. Der 41-Jährige setzte sich gestern erneut gegen starke Konkurrenz aus 13 Bundesländern in der CMA-Länderhalle durch. Satte 1970 Gramm Kartoffeln der Sorte Satina, vorwiegend festkochend, schälte der professionelle Küchenspezialist in nur drei Minuten. Der Vorsprung Dicksons war am Ende hauchdünn. Josef Jembreck aus Nordrhein-Westfalen belegte mit 70 Gramm weniger den zweiten Platz vor Karin Mayer aus Bayern mit 1840 Gramm. Den Siegerpokal und einen Scheck über 500 Euro übergab Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke (SPD). Titus Dickson freute sich nach seinem Sieg in diesem außergewöhnlichen Wettbewerb: „Ich schäle ja jeden Tag Kartoffeln im Landgasthof ,Zur Linde“ in Wildenbruch. Doch die Konkurrenz war in diesem Jahr noch härter. Dass es wieder zum Sieg reicht, hätte ich nicht geglaubt.“ Dickson hatte sich beim Vorentscheid in Brandenburg qualifiziert und galt nach dem Titelgewinn im Jahr 2004 auch in diesem Jahr als Favorit unter den besten Kartoffelschälern der Länder. Alle Teilnehmer traten mit dem gleichen Handwerkszeug – dem so genannten Kartoffel-Sparschäler „Famos“ – in zwei Runden gegeneinander an. Insgesamt „enthüllten“ die besten Kartoffelschäler der Bundesländer in zwei Durchgängen rund 35 Kilogramm Kartoffeln. Die Erdäpfel wurden danach im CMA-Kochstudio auf der Grünen Woche zu leckeren Kartoffelspezialitäten verarbeitet. Mit dem Wettbewerb will die CMA auch auf die Bedeutung der Kartoffel als Mineral- und Nährstofflieferant im Winter aufmerksam machen. Die Ballaststoffe würden zudem für eine funktionierende Verdauung sorgen, hieß es. Eine Fortsetzung der Kartoffelschäl-Meisterschaft zur nächsten Grünen Woche im Jahr 2006 sei bereits fest eingeplant, kündigte die CMA an. Doch nicht nur im Kartoffelschälen erwiesen sich die Mittelmärker auf der Grünen Woche als Meister. So wurden der Spargelhof Buschmann & Winkelmann in Klaistow und die Kaninchenschlachterei Schmidt in Beelitz gestern mit dem pro-agro-Agrarmarketingpreis 2005 ausgezeichnet. Die mit 1000 Euro dotierte Ehrung wurde am Donnerstag von Agrarminister Woidke in Berlin verliehen. Ferner erhielten 15 Unternehmen eine nicht dotierte Anerkennung. Die 20 im Arbeitskreis Brandenburger Landgasthöfe zusammengeschlossenen Gaststätten erhielten eine Auszeichnung für geprüfte Qualität. Buschmann & Winkelmann aus dem Beelitzer Ortsteil Klaistow bekamen den Preis für ihre Angebote in den Bereichen Landurlaub, Einkaufen beim Bauern, Reiterhöfe und Landgasthöfe sowie Kooperations- und Vernetzungsleistungen. Der mit 300 Hektar größte Spargelbetrieb des Landes Brandenburg war 1991 gegründet worden und bietet 50 Dauerarbeitsplätze, erläuterte die Vermarktungsorganisation pro agro. Inzwischen sei ein anerkannter Erlebnishof entstanden. Spargel, Heidelbeeren und Kürbis werden angebaut und verarbeitet. Ein Naturwildgatter sowie Lehr- und Wanderwege ergänzen das Angebot. Klanghölzer, Balancierstämme und Schaukeln lassen bei den kleinen Besuchern keine Langeweile aufkommen. Im vergangenen Jahr sorgte besonders eine große Kürbisausstellung für Aufsehen. Für Produktinnovation und Direktvermarktung wurde das Unternehmen „Kaninchenspezialitäten Schmidt“ – ebenfalls aus Beelitz – ausgezeichnet. Mit immer neuen Rezeptideen werde erfolgreich versucht, Appetit auf die traditionell zur Brandenburger Küche gehörenden Kaninchen zu machen, heißt es in der Begründung. Der Betrieb ist 1990 gegründet worden und beschäftigt sieben Mitarbeiter. Besonders hervorgehoben wurden die festen Kooperationsbeziehungen mit fünf Brandenburger Zuchtbetrieben. Wöchentlich werden in Beelitz etwa 1500 Kaninchen geschlachtet und zu Spezialitäten verarbeitet. dpa/ldg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false