Potsdam-Mittelmark: Ortsbeirat unterstützt Gohlwerder

Werder · Töplitz - Töplitz will die Interessengemeinschaft Gohlwerder bei den Bemühungen um ihr Wohnrecht unterstützen. Der Ortsbeirat befürwortete auf seiner jüngsten Sitzung einmütig die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans für das Wohngebiet. Der Bebauungsplan soll von der IG Gohlwerder beauftragt werden, die auch die Kosten übernimmt. Auf Bitte des Ortsbeirats soll die Verwaltung von Werder jetzt nach einer rechtlich sauberen Lösung für die Familien in Gohlwerder suchen. Er sähe zwar bauliche Verfehlungen der Bewohner in der Vergangenheit, äußerte sich Beirat Ditmar Wick. „Doch es kann einfach nicht sein, dass die Behörden in Belzig nach mehr als zehn Jahren Ruhe anfangen, zu arbeiten und ihre Bescheide losschicken“, ärgerte er sich. Die acht betroffenen Familie seien beim Einwohnermeldeamt registriert, zahlen ihre Steuern und haben eine geregelte Müllabfuhr. Trotzdem werde den Familien in Gohlwerder jetzt die Wohnnutzungs-Untersagung angedroht. „Das kann man nicht einfach so machen!“, meint Wick. Der Standpunkt des Ortsbeirats nach dem jüngsten vor-Ort-Termin: Die Siedlung hat einen schlichten Wochenend-Charakter, den müsse man beibehalten. Zur Verbesserung der Infrastruktur wird die Straße samt einer Wendeschleife ausgebaut. Damit sei die Anfahrt von Rettungsfahrzeugen und Müllautos möglich. Die Häuser sollten künftig ihre Wassereigenversorgung aufgeben und an die Leester Trinkwasserleitung angeschlossen werden. Das alles könne man in einem Bebauungsplan festschreiben und so auch die bauliche Auswucherung von vornherein unterbinden, schätzte Ortsbürgermeister Frank Ringel ein. Er sieht die Siedlung als über mehrere Jahrzehnte gewachsene Wohnstruktur an und plädiert für einen unbedingten Bestandschutz. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit