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Potsdam-Mittelmark: Lodernde Flammen zur Freibad-Rettung

Benefiz-Modenschau im Augustinum / Schirmherrin Behm wirbt um „ein bisschen ,VMI’“

Benefiz-Modenschau im Augustinum / Schirmherrin Behm wirbt um „ein bisschen ,VMI’“ Kleinmachnow. Traumhafte Kleider in hell- bis burgunderrot entfachten am Sonntag auf der Theaterbühne des Augustinums ein loderndes Farbenfeuer. Da knisterten nicht nur schillernde Roben, deren duftige Stoffe teils mehrfach übereinander lagen, sondern auch im Saal knisterte Spannung angesichts des starken Auftritts der jungen Tänzerinnen aus der Ballettschule Feibicke. Anmutig tanzten sie zu klassischer und moderner Musik und zeigten dabei Ausschnitte aus der Kollektion des Kleinmachnower Modeateliers Ali Thomson. Mode, die mit der Magie des Tanzes spielt – oder umgekehrt, das Publikum war von diesem glänzenden Auftritt begeistert. Mit der getanzten Modenschau wollen die Initiatoren und Mitwirkenden der Benefizveranstaltung den Erhalt des Freibades Kiebitzberge unterstützen. Eine Sporteinrichtung mit Abendmode zu unterstützen sei zwar etwas ungewöhnlich, aber sie sei selbst begeisterte Läuferin, habe auch am letzten New Yorker Marathon teilgenommen, erklärte Modedesignerin Ali Thomson ihr Engagement. Viele Mitstreiter fand Initiatorin Corinna Kirchner für diese erste Benefizveranstaltung. Neben der Leiterin der Zehlendorfer Ballettschule Monika Feibicke, konnte sie für diese Aktion auch den Berliner Textildesigner Jürgen Oppermann mit einer Ausstellung gewinnen. Unter dem Titel „Ballett Mode Art“ sind Aquarelle und Acrylgemälde des Künstlers noch bis zum 6. Februar im Foyer des Augustinums zu sehen. Auch die Bürgerinitiative Kleinmachnow unterstützt die Aktion, und als Schirmherrin konnte die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Bündnis 90/Grüne) gewonnen werden. Sie erinnerte an die einstige Volksmasseninitiative, damals kurz VMI genannt, die in den Siebziger Jahren einen entscheidenden Anteil am Bau des Freibades hatte. Denn nicht nur rund 20 Betriebe der Region unterstützten seinerzeit das Projekt, sondern auch viele freiwillige Helfer, die insgesamt 550000 Stunden aufbrachten, Kies und Sand schippten und andere Arbeiten nach Feierabend leisteten. „So ein bisschen VMI wäre jetzt wieder sehr hilfreich, um das Bad zu retten“, ermutigte Behm alle, weiter zu machen. Insgesamt zwei Drittel der Eintrittkarten konnten an diesem Abend verkauft werden, und die Mitstreiter um Corinna Kirchner haben bereits neue Ideen. „Alles, was zur Rettung des Bades beitragen kann, ist uns willkommen“, sagte Gewog-Chef Michael Gruber den PNN. Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft will als Betreiber des Bades bis Ende Februar ein Sanierungskonzept vorlegen. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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