zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Katerstimmung beim Karnevalsverein

Nach Rangelei bei Töplitzer Faschingsfeier konnten Schläger erst durchs SEK dingfest gemacht werden

Nach Rangelei bei T?plitzer Faschingsfeier konnten Schl?ger erst durchs SEK dingfest gemacht werden Von Henry Klix Werder ? T?plitz - Beim T?plitzer Karnevalsverein herrschte gestern noch Katerstimmung: An sich war es in der Nacht zum Sonntag die sch?nste der vier Karnevalsfeiern zum zehnj?hrigen Vereinsjubil?um. Aber als sich der Saal nach Mitternacht gelichtet hatte, nur noch zwei Dutzend der 170 G?ste im Gasthaus ?Am kleinen Zernsee? aushielten, kippte die Stimmung. Und schlie?lich brachte ein Einsatz des SEK die T?plitzer Jecken am Montag auch noch in die Yellow Press: ?Karneval in T?plitz: Das SEK beendete die Feierlichkeiten?, hie? es in der BZ. ?Kein Beitrag zur Fusion von Berlin und Brandenburg?, wie Gastwirt Walter L?ffler gestern kommentierte. Denn ganz so ist es aus Sicht der T?plitzer nicht gewesen. ?Was da am Sonntag gelaufen ist, hatte nichts mehr mit der Karnevalsfeier zu tun?, sagten Mitglieder des Vereinsvorstandes gestern ?bereinstimmend. Was also ist passiert? Durch den Polizeibericht und Augenzeugen lassen sich die Geschehnisse rekonstruieren. Nach einem Streit auf der Tanzfl?che ? das letzte Lied wurde gespielt ? war es zu einer Rangelei gekommen. Eine Berlinerin wurde vom 45-j?hrigen S. im Gesicht verletzt und verlor einen Zahn. Sein Schlag galt eigentlich einem anderen. Der zugezogene T?plitzer ist bereits ortsbekannt, hatte sogar schon Hausverbot f?r das Lokal. Bei der Polizei hat er eine dicke Akte, die mit Verkehrsdelikten, N?tigung, Bedrohung und Freiheitsberaubung gef?llt ist. S. verlie? danach offenbar angetrunken das Lokal, wurde aber von Verwandten der Berlinerin verfolgt. In der Stra?e An der Havel eskalierte der Konflikt erneut. Ein Mitglied des Karnevalsvereins (43) versuchte vergeblich, zu schlichten. Der Mann verlor ebenfalls einen Zahn, als er vom 21-j?hrigen M., Sohn von S., getroffen wurde. Als die Polizei gegen 3.10 Uhr eintraf, hatten sich die beiden in das Haus des Vaters zur?ckgezogen. Sie erwachten von Sirenen und Klopfen. Die Besatzung der Funkstreife, die sie festnehmen wollte, wurde mit einer Pistole bedroht. Einer der Beamten feuerte daraufhin einen Warnschuss ab. Doch statt sich zu stellen, verschanzten sich Vater und Sohn im Haus und lie?en die Rolll?den herunter. Das zu Hilfe gerufene SEK st?rmte das Haus und ?berw?ltigte die beiden. Das Duo, das erheblich unter Alkoholeinfluss stand (1,67; 1,7 Promille), wurde abgef?hrt. Bei der Durchsuchung des Hauses wurde eine Schreckschusswaffe sichergestellt. Nach Beendigung der Vernehmungen, bei denen sich die Beschuldigten nicht ?u?erten, wurden sie auf Weisung der Staatsanwaltschaft entlassen. Sie wollen sich an nichts erinnern k?nnen. Im achtk?pfigen Vorstand des Karnevalsvereins herrschte gestern helle Aufregung ?ber den BZ-Artikel. Der SEK-Einsatz habe mit der Feier definitiv nichts zu tun gehabt und man distanziere sich von jeglicher Gewalt, sagte ein Vorstandsmitglied, das namentlich nicht genannt werden wollte. ?Wir wollen uns vorher noch gemeinsam ?ber das weitere Vorgehen abstimmen.? Gastwirt Walter L?ffler wei? indes schon genau, was er jetzt machen wird: S. bekommt wieder mal Hausverbot, und M. wohl auch.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false