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Potsdam-Mittelmark: HSW haben ab Februar höhere Gaspreise Schon 250 Widersprüche nach Novembererhöhung

Werder - Ab Februar müssen Kunden der Havelländischen Stadtwerke in Werder einmal mehr höhere Gaspreise zahlen. Das bestätigte gestern HSW-Geschäftsführerin Monika Weihrauch.

Werder - Ab Februar müssen Kunden der Havelländischen Stadtwerke in Werder einmal mehr höhere Gaspreise zahlen. Das bestätigte gestern HSW-Geschäftsführerin Monika Weihrauch. Demnach koste die Kilowattstunde dann 0,2 Cent netto mehr, was einer Erhöhung um 4,7 Prozent entspricht. Die Stadtwerke begründen die Erhöhung mit höheren Einkaufspreisen: Die Zulieferer koppeln den Gas- an den steigenden Ölpreis. Ende vergangenen Jahres waren diese um 20 Prozent gestiegen. Bereits im November hatte die HSW um 6,2 Prozent erhöht. Bislang haben von den insgesamt 16000 Kunden 250 Widerspruch gegen den Preisanstieg eingelegt. Sie folgten damit einer Empfehlung der Verbraucherzentrale Brandenburg. Die weist darauf hin, dass nur eine Erhöhung von zwei Prozent akzeptiert werden müsse und rät den Gaskunden, auch nur soviel zu zahlen, gegebenenfalls die Einzugsermächtigung bei ihrer Bank zu beschränken oder aufzuheben. Daraufhin werde der Lieferer klagen und vor Gericht seine Forderungen durch die Offenlegung der Kalkulationen nachweisen müssen, heißt es in einem Schreiben. Mehrere Brandenburgische Gaslieferer hätten auf den Widerspruch ihrer Kunden hin sogar damit gedroht, die Versorgung abzubrechen – „eine rechtswidrige Nötigung“, so die Verbraucherschützer. Durchschnittlich sei der Gaspreis in Brandenburg allein im November um 10 Prozent gestiegen. In Werder will man von Fall zu Fall entscheiden, ab wann geklagt wird, so Monika Weihrauch. Immerhin gerieten die Kunden durch eine Beschränkung auf die zwei Prozent in Zahlungsverzug. Sie hätten nicht das Recht, Geld einzubehalten, unterstreicht sie. Warum die Verbraucherzentrale nur zwei Prozent für gerechtfertigt hält, sei ihr rätselhaft, so die Geschäftsführerin. Sie bekräftigte, dass sich die Preiserhöhung an der Mindestgrenze bewege. Mit ihrem Zulieferer hat die HSW noch einen Vertrag bis 2010. Immerhin dürften die Stadtwerke 20 Prozent ihrer Gasmenge frei einkaufen, da würden die besten Angebote wahrgenommen. Von der Erhöhung vorerst ausgenommen sind Kunden, die im November einen Festpreis für zwölf Monate vereinbart haben. Dafür hatten die Stadtwerke fünf Millionen Kilowattstunden bereitgestellt, die nicht ausgeschöpft wurden. Die Möglichkeit besteht trotzdem nicht mehr, das nächste Paket werde erst wieder im November diesen Jahres angeboten. Der Festpreis orientiere sich dann an den aktuellen Zuliefer-Kosten. Eine weitere Preiserhöhung schließt Weihrauch vorerst aus, setzt dabei aber voraus, dass die Öl- und Gaspreise seitens der Zulieferer stabil bleiben. Thomas Lähns

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