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Potsdam-Mittelmark: Grüner Gegenwind an der „Seemeile“

Kritik an geplanter Bebauung mit 51 Eigenheimen / Bürgermeister verteidigt das Vorhaben

Kritik an geplanter Bebauung mit 51 Eigenheimen / Bürgermeister verteidigt das Vorhaben Werder. Gegen die geplante Bebauung der Werderaner „Seemeile“ mit 51 Eigenheimen hat sich der Ortsverband der Bündnisgrünen gewandt. Ein entsprechend veränderter Bebauungsplan für das Areal an der Adolf-Damaschke- und Eisenbahnstraße gegenüber dem Kino war jüngst vom Hauptausschuss einstimmig gebilligt worden. Heute werden die Stadtverordneten endgültig darüber entscheiden. Ursprünglich war auf der Seemeile hochwertiger Geschosswohnungsbau mit insgesamt 177 Eigentumswohnungen geplant (PNN berichteten). Im Gegensatz dazu würde die nun geplante Eigenheimsiedlung mitten im Zentrum nach Auffassung der Grünen zu einer Zerstörung des Stadtbildes führen. „Die einmalige Chance, Werderanern und ihren Besuchern vom Festland aus den Naturraum Havel mit Blick auf die Insel erlebbar zu machen, ist durch fehlende Stadtplanung und Phantasielosigkeit von Stadtverordneten und Stadtverwaltung vertan worden", erklärte die Stadtverordnete der Bündnisgrünen, Gitta Gessinger, gestern gegenüber den PNN. „Hier hätte die Stadt rechtzeitig mit ihren rechtlichen Möglichkeiten eingreifen müssen, um eine andere Form der Bebauung zu erreichen oder sie hätte das Grundstück erwerben müssen, um es als öffentlichen Grünraum zu gestalten", so Gessinger. Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) erklärte indes gestern gegenüber den PNN, er könne die Kritik der Bündnisgrünen nicht nachvollziehen. Die Sichtbeziehungen vom Hohen Weg zur Havel und der Insel würden sich entgegen den ursprünglichen Plänen sogar verbessern, weil die Eigenheime niedriger als Mehrgeschosser sind. Außerdem werde im B-Plan eine öffentlich zugängliche Uferpromenade verankert. „Für die innerstädtische Entwicklung, speziell für Handel und Gastronomie, kann es nur gut sein, wenn auf dieser Brache endlich eine Ansiedlung stattfindet“, betonte Große. Zudem stehe derzeit erst der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan auf der Tagesordnung. Im weiteren Verfahren könnten dann noch die Details für die Bebauung der Seemeile mit Eigenheimen geklärt werden. Für den ursprünglich geplanten Geschosswohnungsbau hatte es keine Nachfrage gegeben. Hagen Ludwig

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