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Potsdam-Mittelmark: Geld für Arbeitsplätze im Grünen

Ländliche Entwicklung wird neu koordiniert / Regionalbüros beraten und begleiten

Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis Potsdam-Mittelmark sowie die Städte Potsdam und Brandenburg wollen künftig die Entwicklung ihrer ländlichen Gebiete noch enger koordinieren. Zu diesem Zweck wurde jetzt ein Regionalmanagement mit Büros in Potsdam, Lehnin und Wiesenburg eingerichtet. „Unternehmen, Vereine und Kommunen finden dort kompetente Ansprechpartner zur Unterstützung von Vorhaben der Regionalentwicklung“, sagte Eveline Vogel vom mittelmärkischen Landratsamt auf einer Pressekonferenz. Ziel sei es, vor allem solche Projekte zu fördern, die einen positiven Effekt auf die regionale Wirtschaft haben.

Als ein positives Beispiel wurde auf der Pressekonferenz der Werderaner Obstbaupanoromaweg genannt. Er diene der weiteren touristischen Erschließung der Region unter Einbindung einer Reihe von Direktvermarktern. Finanziert werden können die privaten und öffentlichen Maßnahmen aus einem Förderprogramm des Landes für die integrierte ländliche Entwicklung, kurz ILE. Private Maßnahmen könnten zu 45 Prozent und öffentliche Projekte zu 75 Prozent gefördert werden.

Grundlage dafür sei ein im vergangenen Jahr erarbeitetes Entwicklungskonzept, erläuterte Heiko Bansen vom Regionalbüro in Wiesenburg. Darin sind für den ländlichen Raum des Landkreises und der beiden Städte räumliche und inhaltliche Entwicklungsschwerpunkte formuliert worden. Diese wurden bereits mit einer großen Zahl von konkreten Maßnahmen und weiteren Vorschlägen untersetzt, die in den nächsten Monaten und Jahren umgesetzt werden sollen.

Betriebe, Vereinigungen oder Personen könnten sich jedoch jederzeit mit neuen Ideen an das für sie zuständige ILE-Regionalmanagement (sieh Info-Kasten) wenden. Über die Förderfähigkeit werde dann eine Koordinierungsgruppe aus Vertretern der Verwaltungen, der regionalen Wirtschaft und des Bauernverbandes beraten.

Besonderes Interesse bestehe an Vorhaben, die Arbeitsplätzen schaffen oder vorhandene Beschäftigung sichern, betonte Eveline Vogel. Unterstützung ist für Investitionen im ländlichen Gewerbe, für Infrastrukturmaßnahmen oder auch die Umnutzung historischer Bausubstanz möglich. Als Schwerpunktregionen wurden die Gebiete der Naturparke Hoher Fläming und Nuthe-Nieplitz ausgewiesen. Hier werde auch in den nächsten Jahren der naturnahe Tourismus und der Erhalt der gewachsenen Kulturlandschaft mit ihren Siedlungen eine wichtige Rolle spielen, erläuterte Bansen. In der Spargel- und Obstbau-Region von Beelitz über Werder bis nach Groß Kreutz und Marquardt setze das Konzept auf den Ausbau der vorhandenen Stärken im Bereich der Direktvermarktung. Die Region soll sich noch stärker als Produktionsregion voller Erlebnisse etablieren.

Auf die Havel als verbindendes Element von Potsdam über Brandenburg bis nach Wusterwitz wird ebenfalls besonderes Gewicht gelegt. Durch eine gezielte Verbesserung der Anbindung sollen verstärkt Wassersportler angezogen und auch in die schönen Gebiete an beiden Ufern gelockt werden.

Wieviel Geld über das ILE-Programm fließen wird, ist noch unklar. Für die Mittelmark gab es im vergangenen Jahr insgesamt 3 Millionen Euro zur Förderung der ländlichen Entwicklung.

Träger der integrierten ländlichen Entwicklung im Landkreis Potsdam-Mittelmark ist eine kommunale Arbeitsgemeinschaft in der der Landkreis mit den Ämtern, Städten und Gemeinden des Gebietes gleichberechtigt zusammenarbeitet. Hauptauftragnehmer für das ILE-Regionalmanagement ist die Lokale Aktionsgruppe Fläming-Havel e.V. Die Betreuung der ländlichen Gebiete der Landeshauptstadt Potsdam und von Brandenburg an der Havel wird durch die GfL Planungs- und Ingenieurgesellschaft GmbH übernommen. Hagen Ludwig

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