zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Frustration in Werder

„Laga-Votum für Oranienburg war nicht objektiv“

„Laga-Votum für Oranienburg war nicht objektiv“ Werder - Unverständnis und Enttäuschung ist in Werder gestern zur Landesgartenschau-Entscheidung laut geworden: Das Landeskabinett hatte am Dienstag Oranienburg vor der Blütenstadt den Vorzug für die Ausrichtung im Jahr 2009 gegeben (PNN berichteten). „Zurück gestellt haben wir als Stadt in den letzten Jahren schon genug“, sagte Werders CDU-Fraktionschef Thomas Höft. Die Kreisstadt sei nach Belzig gegangen, die Gemeinde Golm nach Potsdam und auch bei der Finanzierung des Freizeitbads habe Werder das Nachsehen gehabt. Das Baumblütenfest werde zudem ohne jede Unterstützung vom Land ausgerichtet. Man habe vor allem mehr Transparenz bei der Entscheidungsfindung erhofft, gerade was die Finanzierung angeht, sagte Höft weiter. Hintergrund: Oranienburg hat für sein Laga-Konzept auf 10 Millionen Euro vom Land gehofft, die Gesamtkosten sollten bei 24 Millionen liegen. Werders hat sich mit einem Konzept beworben, das 9 Millionen Euro gekostet hätte. Vom Land wollte man nur 3,6 Millionen Euro. Agrarminister Dietmar Woidke hat nun bereits angekündigt, dass das Land keine 10 Millionen für Oranienburg habe und das Konzept nachgebessert werden müsse. „Eine völlig veränderte Konzeption wird auf Grund einer deutlich geringeren Förderung durch das Land das endgültige Ergebnis sein“, glaubt Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU), der für die Bewerbung verantwortlich zeichnete. „Das hat nichts mehr mit fairem Wettbewerb zu tun“, sagte Schröder. Er fühle sich um die Laga „betrogen“, wenn er die Begründung der Kabinettsvorlage lese. Kaum nachhaltige Obstanbautradition, mäßige Verkehrsanbindung und kaum nachhaltige, innerstädtische Entwicklung sollen zur Ablehnung geführt haben. „Drei Autobahnabfahrten, Halbstundentakt nach Berlin, Citybus, Personenschifffahrts-Vernetzung, die Bismarckhöhen-Entwicklung, traditionelle Garten- und Obstlandschaftsgestaltung als nachhaltiger Entwicklungsschub scheinen einfach überlesen worden zu sein“, mutmaßt er. Zwar gönne man Oranienburg die Laga. Frustrierend aber sei, nicht objektiv bewertet worden zu sein, sagte Schröder. hkx

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false