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Potsdam-Mittelmark: Events sollen Kunden locken Gewerbeverein Werder will City wiederbeleben und übt sich dafür in Feierlaune

Von Thomas Lähns Werder. Mit kleineren Veranstaltungen und Festen in diesem Jahr wollen die Werderaner Gewerbetreibenden die Werderaner Innenstadt weiter beleben.

Von Thomas Lähns Werder. Mit kleineren Veranstaltungen und Festen in diesem Jahr wollen die Werderaner Gewerbetreibenden die Werderaner Innenstadt weiter beleben. „Über Jahre war dieses Gebiet fast wie ausgestorben“, so Franz Katzmann, Inhaber des Hotel zur Insel. Doch nun haben hier sechs Läden neu eröffnet, diese Initiative will der Gewerbeverein unterstützen und die Bürger wieder mehr in das historische Zentrum und die Insel locken. Unter anderem stehen Frühlings- und Herbstfest sowie ein Weihnachtsmarkt zum Jahresende auf dem Terminplan der Händler. Damit wollen sie an spontane, aber durchaus erfolgreiche Events im vergangenen Jahr anknüpfen. Zirka tausend Besucher habe das letzte Frühlingsfest anziehen können, erinnerte sich Gabi Grahl vom Wassersportladen Surf und Sail. Nach Abschluss der Bauarbeiten in der Straße Unter den Linden 2003 hatten sie und ihr Mann zusammen mit dem Geschäft Moden Exklusiv der Familie Ebert kurzum einige Attraktionen organisiert. Tombola, Modenschau - „wir hatten vor jedem Laden ein Highlight“. Dadurch sei eine Menge Kundschaft in die Geschäfte geströmt. „Wenn man die Werderaner direkt anspricht, dann bleiben sie auch hier in der Stadt“, ergänzte Tilo Grahl. Kosten und Aufwand für diese Veranstaltung seien minimal gewesen, 300 Euro wurden zusammengelegt, vier mal habe man sich für die Organisation getroffen. Dieser Erfolg soll am 27. März dieses Jahres wiederholt werden, mit weiteren Attraktionen und noch mehr Beteiligten. Die Mentalität der Werderaner, man müsse zum Einkaufen weit weg fahren, sei immer noch sehr stark. „Für ihre Weihnachtseinkäufe waren die Leute bis in die Spandau-Arcarden unterwegs, haben dort aber oftmals nicht die richtigen Geschenke gefunden“, resümierte Tilo Grahl. Als allerletzte Möglichkeit seien die Bürger dann in die Innenstadt-Läden gekommen und hätten überrascht festgestellt, dass es hier alles gibt. Als ausbaufähig wurde auch der Weihnachtsmarkt auf der Insel gewertet. Im Dezember hatte Heike Imhof-Rudolph vom Geschenkartikel-Laden Wambsganss einige Stände auf die Insel geholt, war damit allerdings in Konkurrenz zum eigentlichen Markt am Mühlenberg getreten. „Der Zuspruch der Kunden war sehr groß“, sagte sie. Beim nächsten Mal könnten ihrer Ansicht nach doppelt so viele Gäste angelockt werden. Die Stadt Werder sei für alles offen, signalisierte der 1. Beigeordnete Hartmut Schröder (CDU). Er registrierte die Aufbruchstimmung im Gewerbeverein. Bisher sei es so gewesen, dass die Stadt eine Idee hatte und dann versuchte, die Leute ins Boot zu holen. „Es sollten auch andere an der Spitze stehen.“ Die Kräfte müssten gebündelt werden, um erfolgreich zu sein. Lob erntete die Stadt für ihre schnelle Bearbeitung von Anträgen im Zusammenhang mit solchen Veranstaltungen. Dass Events von unten schneller wachsen, habe das letzte Jahr gezeigt. „Die Interessen der Bürger müssen aber genau getroffen werden“, so Franz Katzmann. Auch wenn das Frühlingsfest dieses Mal langfristiger geplant wird, behalten sich die Gewerbetreibenden eine gewisse Spontaneität vor. Sollte es in den nächsten Monaten länger kalt bleiben, wollen sie kurzfristig ein „Eisfest“ auf der Havel veranstalten, „und so etwas muss in höchstens zwei Wochen stehen“, gab Gabi Grahl zu bedenken.

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