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Potsdam-Mittelmark: Endlich Druck auf allen Rohren

Ausbau des Wasserwerks in Fichtenwalde

Ausbau des Wasserwerks in Fichtenwalde Beelitz · Fichtenwalde - Vorbei sind die heißen Sommerabende, an denen es aus den Gartenschläuchen der Fichtenwalder nur noch tröpfelt, obwohl der Rasen vor dem Haus dringend nach Wasser verlangt. Künftig soll auch bei 35 Grad im Schatten eine Dusche möglich sein, wenn der Nachbar gerade seine Waschmaschine zu laufen hat. Seit Jahren haben die Fichtenwalder um den Ausbau ihres Wasserwerkes an der Berliner Straße gerungen. Jetzt ist es soweit – die Bauarbeiten sind bereits im vollen Gange. Hinter dem Gebäude des Wasserwerkes wurde mit dem Erdaushub für einen neuen Trinkwasserbehälter aus Beton begonnen. Er wird einen Durchmesser von 14 Metern sowie eine Tiefe von 5 Metern haben und Platz für 650 Kubikmeter Wasser bieten. Das ist eine erhebliche Kapazitätserweiterung, denn der alte Behälter, der auch weiterhin genutzt wird, fasst lediglich 84 Kubikmeter: Viel zu wenig, um in Spitzenzeiten den Wasserbedarf von Fichtenwalde, Busendorf und neuerdings auch dem Spargelhof Klaistow abzudecken. Oft schloss sich – meist zwischen 18 und 20 Uhr – die automatische Sperre des kleinen Behälters, und den Fichtenwaldern ging das Wasser aus, wie Ortsbürgermeister Tilo Köhn aus eigener Erfahrung zu berichten weiß. Fördermittel des Landes in Höhe von 182000 Euro ermöglichten jetzt den Neubau. Insgesamt kalkuliert der Geschäftsführer der Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungs Nieplitz GmbH (TAN), Karl-Heinz Brügmann, eine Investitionssumme von 360000 Euro. Knapp die Hälfte davon muss also die TAN selbst aufbringen. Doch an der Erweiterung des Fichtenwalder Wasserwerkes ging kein Weg vorbei. So sieht es auch Brügmann. Das Problem sei weniger der Spargelhof gewesen, der am Tage seinen größten Wasserverbrauch hat. Bedeutender ist der Fakt, dass die Einwohnerzahl der Waldgemeinde seit der Wende von 900 auf 2800 angewachsen ist. Die 3000-Einwohner-Grenze ist schon angepeilt. Und fast alle haben ein Häuschen mit Garten. In den Messdaten der TAN schlägt sich das nieder. Während an Abenden mit normaler Temperaturen etwa 25 Kubikmeter Trinkwasser pro Stunde in Fichtenwalde „gezapft“ werden, sind es bei Hitze 125 Kubikmeter pro Stunde. Für solche gewaltigen Schwankungen musste der neue Trinkwasserbehälter ausgelegt werden. Bereits Ende Mai dieses Jahres – so plant es die TAN GmbH – wird er an das Netz gehen und endlich Druck auf allen Rohren garantieren. Endgültig sollen alle Bauarbeiten am Fichtenwalder Wasserwerk Ende Juni abgeschlossen sein. Hagen Ludwig

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