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Potsdam-Mittelmark: Blockade auf Caputher Blütenbrache Noch keine Entwicklung am Schmerberger Weg

Schwielowsee · Caputh - Die Entwicklung der Blütenkrimi-Brache in Caputh zögert sich weiter hinaus. Die Gewächshäuser und Baracken auf dem Gelände am Schmerberger Weg, wo im Dezember 2004 eine Geldfälscherwerkstatt ausgehoben wurde, gehören der Potsdamer Blume e.

Schwielowsee · Caputh - Die Entwicklung der Blütenkrimi-Brache in Caputh zögert sich weiter hinaus. Die Gewächshäuser und Baracken auf dem Gelände am Schmerberger Weg, wo im Dezember 2004 eine Geldfälscherwerkstatt ausgehoben wurde, gehören der Potsdamer Blume e.G.. Jetzt appelliert Bürgermeisterin Kerstin Hoppe an die Geltower Genossenschaft, einen Konsens zur Entwicklung der Brache zu finden.

Nach dem denkwürdigen Blütenfall, der weltweit für Schlagzeilen sorgte, hatte die Bürgermeisterin die Initiative ergriffen, um die riesige Brache im Ortszentrum von Caputh endlich der seit Jahren gewünschten Entwicklung zuzuführen: Weitere Kriminalfälle in dem unübersichtlichen, früheren Gewächshausareal sollten verhindert werden.

Auf der zehn Fußballfelder großen Wirtschaftsbrache sollen unter anderem Einfamilienhäuser und ein Supermarkt an der Straße der Einheit entstehen. Dafür gibt es seit drei Jahren einen Rahmenplan und auch zahlreiche Interessenten, wie Hoppe versichert. „Monatlich bekommen wir Anrufe oder Schreiben von Unternehmen, die die Fläche entwickeln wollen.“ Erste konkrete Vorstellungen seien von Investoren jetzt auch im Bauausschuss vorgestellt worden.

Doch Querelen zwischen der Potsdamer Blume und der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) als Grundeigentümer der 52 000 Quadratmeter großen Fläche, behindern die Entwicklung. Letztlich geht es seit Jahren um den Wert der maroden Gebäude, den die Potsdamer Blume auf einen sechsstelligen Betrag beziffert. Die BVVG kann die Brache nur ausschreiben, wenn sie auch die Gebäude besitzt.

Die Gemeinde führte die Streithähne Anfang 2005 an einen Tisch und moderierte die Gespräche. Kurz vor Weihnachten sei man sich laut Hoppe schließlich über einen Vertragsentwurf einig geworden, um die Flächen ausschreiben zu können. „Die BVVG war der Potsdamer Blume weit entgegengekommen und will sie von allen Pflichten entlasten.“ So ist von Kontaminationen die Rede, da die Genossenschaft eine Fläche zeitweise an einen Schrotthändler vermietet hatte. Sie müssen im Zuge eines Verkaufs teuer beseitigt werden. Obwohl sie davon entlastet wird, würde die Genossenschaft jetzt mit neuen Maximalforderungen gegenüber der BVVG auftreten und habe dazu sogar einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

Hoppe fürchtet, dass die Entwicklung damit erneut um Jahre verzögert werden könnte. Sie warnte gestern allerdings eindringlich davor, die Geduld der Gemeinde weiter zu strapazieren. „Wir werden nicht länger bereit sein zuzuschauen, wie mitten in Caputh Gebäude verfallen“, so die Bürgermeisterin. Die Potsdamer Blume sollte endlich den Mut aufbringen, an einer Lösung für das Gelände mitzuwirken. Henry Klix

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