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Potsdam-Mittelmark: Ausbau der L40 beginnt in Ruhlsdorf

Waldrodungen machen Weg für Schnellstraße frei / Komplette Erneuerung der Landesstraße bis 2008

Waldrodungen machen Weg für Schnellstraße frei / Komplette Erneuerung der Landesstraße bis 2008 Stahnsdorf/Teltow - Seit langem ist der Ausbau der L40 als Schnellstraße vom Güterfelder Eck bis Großbeeren mit Weiterführung zum Flughafen Schönefeld im Gespräch. Jetzt haben die Bauleute das Wort. Am Rande von Ruhlsdorf ist in den vergangenen Wochen ein großer Waldstreifen gerodet worden, damit neben der jetzigen Asphaltstrecke die neue, vierstreifige Fahrbahn angelegt werden kann. Die ausgediente Piste wird als Wirtschaftsweg und für Radfahrer erhalten bleiben. Bei der gerodeten Waldfläche mit dem 50 bis 80 Jahre alten Kiefernbestand handelt es sich um Berliner Stadtforsten. Für Ausgleichspflanzungen haben die Berliner Stadtgüter einstige Rieselfeldflächen angeboten. Im vorigen Herbst war in diesem Bereich bereits eine neue Erdgasleitung in die Erde gebracht worden. Wenn das Wetter weiterhin so gut mitspielt, sollen der ein Kilometer lange Abschnitt am Ruhlsdorfer Waldrand und damit die Trasse bis zur Kreuzung der B101 in Großbeeren Ende 2005 fertig sein. Dazu ist aber auch noch eine neue Brücke im Süden von Ruhlsdorf nötig. Über diese Brücke wird künftig der Verkehr auf der L794 zwischen Teltow und Neubeeren rollen und damit die jetzt noch bestehende Ampelanlage überflüssig machen. Beide Straßenzüge bekommen aber eine neue Verbindung: durch zwei „Ohren“, also ein halbes Kleeblatt, wie sie bei Autobahn-Auffahrten üblich sind. Auch für dieses Projekt, wozu die Verschwenkung und Höherlegung der Chaussee von und nach Neubeeren gehört, sind die Bauarbeiten im Gange. „Die Brücke soll Ende des Jahres ebenfalls fertig sein“, teilt Frank Schmidt vom Straßenbauamt Potsdam mit. Keine Aussicht besteht dagegen auf die Erneuerung der stark belasteten Landesstraße von der L 40 durch Ruhlsdorf und Teltow vom und bis zum Ruhlsdorfer Platz, unter deren Fahrdecke auch Abwasserleitungen liegen, die von Berlin zum Klärwerk Stahnsdorf führen. Der grundhafte Ausbau am Mühlendorf vorbei ist seit Jahren ein kommunales Thema, hier haben sich bedeutsame Unternehmen wie Pflanzen-Kölle angesiedelt. Ein Bauernmarkt ist im Kommen, der Straßenverkehr wird also wachsen. Widerstände gegen den Ausbau hatte es wegen des schönen Baumbestandes gegeben. Nun ist der Ausbau nach Aussagen Schmidts zunächst vom Tisch. Das Geld fehlt. Denn es geht weiter mit dem Ausbau der L 40 in Richtung Marggrafshof bis Güterfelde. In Höhe der Baustofffirma Glaser soll die neue L 77 angebunden werden, die für das Stahnsdorfer Gewerbegebiet von Wichtigkeit ist. Für diese Abschnitte sind noch viele Eigentumsansprüche zu klären, ein Erörterungstermin zur Planfeststellung ist für Februar geplant. Für manche Probleme dürfte noch die über drei Kilometer lange Güterfelder Nordumfahrung sorgen, die weiterhin umstritten ist. Für sie und für das neue Güterfelder Eck sind ja dann auch noch Baumfällungen auf dem Gelände der einstigen Hautklinik notwendig. Nach Plänen der Landesregierung soll die L 40 bis Ende 2008 auf ihrer gesamten Länge komplett erneuert sein. Die stattliche Summe von 45 Millionen Euro ist dafür erforderlich. Georg Jopke

Georg Jopke

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