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Kultur: Willkommen Inter-Galerie

Dem Neugeborenen Zeit zum Wachsen lassen

Dem Neugeborenen Zeit zum Wachsen lassen Die Inter-Galerie wurde am 8. Januar im Nikolaisaal geboren. Darüber freue ich mich als Potsdamer und als Vorsitzender des Ausschusses für Kultur. Und wie das in Deutschland und besonders in Potsdam so üblich ist, wird das Neugeborene gleich überkritisch durchgecheckt (PNN vom 10. Januar), anstatt es erst einmal einige Zeit heranwachsen zu lassen, wo doch jeder Nachwuchs auf dem Gebiet der bildenden Kunst dankbar begrüßt werden sollte, angesichts der derzeitigen Unterbelichtung dieser Kunstsparte in Potsdam. Das Kind ist zu klein? Nun, dass da nur zwei kleine Ausstellungräume vorhanden sind, war vorher bekannt. Wenn die Qualität stimmt, doch wohl kein Hindernis? Klein, aber fein. Das Kind ist noch nicht vollkommen? Es konnte, bitte sehr, nur wenige Wochen ausgetragen werden. Bis zuletzt ging der Geburt eine schier unendliche Geschichte seitens der Stadtverwaltung voraus, bis sich endlich alle Menschen guten Willens fanden und das Geschöpf unbedingt wollten. Wäre da nicht das Forum für bildende Kunst und der Ausschuss für Kultur gewesen, es wäre wohl nichts geworden mit der Geburt. Der Galerist bekommt eigenartigerweise eine Anschussfinanzierung? Nun, nachdem bisher alles in der vormaligen Ticket-Galerie gescheitert ist, warum es dann nicht mit einer geringen Startsumme versuchen, wenn man denn wirklich mehr bildende Kunst nach Potsdam bringen will? Der Galerist trägt trotzdem genügend privates Risiko, zum Beispiel durch den von außen doch sehr unscheinbaren Ausstellungsort. Der Künstler Jan Commandeur ist seinen abstrakten Bildern für einen Beginn zu schwierig? Gegenfrage: Wieso? Nur, weil er auf Anhieb nicht jedermann gefällt? Das Wort Inter ist seit DDR-Zeiten zu abgegriffen? Mit dem Wort inter (lateinisch: zwischen) lässt sich viel verbinden und das ist gut so. Deshalb: Möge die Inter-Galerie international werden, immer interessant sein und nicht als Interimslösung zu einem Intermezzo werden! Viel Glück! Der Autor ist Vorsitzender des Ausschusses für Kultur.

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