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Kultur: Ungewisse Zukunft

Künstlerhaus Wiepersdorf wird voraussichtlich nicht vom Land übernommen

Künstlerhaus Wiepersdorf wird voraussichtlich nicht vom Land übernommen Die beiden von der Stiftung Kulturfonds betriebenen Künstlerhäuser in den neuen Ländern sind seit Ende des Jahres geschlossen. Die Zukunft der Einrichtungen in Ahrenshoop in Mecklenburg-Vorpommern und auf Schloss Wiepersdorf in Brandenburg stehe noch nicht fest, sagte der Vorstand und Liquidator der Stiftung, Dietger Pforte, in Berlin. Beide Häuser seien seit Mitte Dezember leer. In Wiepersdorf seien zwölf und in Ahrenshoop zwei Personen von der Schließung betroffen. Es habe sich aber nicht um Vollzeit-Angestellte gehandelt. Die Stiftung Kulturfonds hat zum Ende des Jahres 2004 ihre Arbeit eingestellt, da die neuen Länder den Staatsvertrag gekündigt hatten. Das Geld der Stiftung, derzeit 33 Millionen Euro, werde noch in zwei Fonds verwaltet und künftig unter den Ländern aufgeteilt. Trotz dieserschwierigen Lage werde die Stiftung aber noch nach neuen Lösungen für die Künstlerhäuser suchen, sagte Pforte. In Mecklenburg-Vorpommern zeichne sich ab, dass das Land das Künstlerhaus in Ahrenshoop übernehmen werde. „Es gibt eine bindende Erklärung des Landes, dass das Haus als Künstlerhaus weitergeführt wird“, sagte Pforte. Eine Konzeption und einen Träger zur Weiterführung gebe es aber noch nicht. Als besonders schwierig bezeichnete Pforte die Lage des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf. Das ehemalige Wohnhaus des Dichterehepaares Achim und Bettina von Arnim werde voraussichtlich nicht vom Land Brandenburg übernommen. Noch im Januar werde sich entscheiden, ob es trotzdem als Künstlerhaus gehalten werden kann und einen entsprechenden Betreiber findet. Die Stiftung Kulturfonds wurde 1990 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Sie war Rechtsnachfolgerin des Kulturfonds der DDR. Bis einschließlich 2004 vergab die Stiftung Mittel zur Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur, insb Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sachsen hatte die Stiftung bereits Ende 1997 verlassen. In Thüringen und Sachsen-Anhalt gründeten sich nach Angaben Pfortes inzwischen eigene Nachfolgestiftungen. ddp

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