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Kultur: Lampenfieber vor dem großen Auftritt

„Jugend musiziert“ am 21. und 22. Januar

„Jugend musiziert“ am 21. und 22. Januar Es ist die Zeit der Nervosität. In knapp zwei Wochen entscheidet sich, ob sich das monatelange Proben gelohnt hat. 244 Jugendliche nehmen in den Kategorien Soloklavier und Sologesang, sowie den Ensemblewertungen Bläser, Streicher und Neue Musik am Wettbewerb „Jugend Musiziert“ teil. Davon sind über 70 Teilnehmer Schüler der Potsdamer Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“. Die Schüler, die nur des „Mitmachens“ wegen am Wettbewerb teilnehmen sind ebenso willkommen, wie diejenigen, die Referenzen und praktische Erfahrungen für den späteren Beruf im Bereich der Musik sammeln wollen. Von 6 bis 23 Jahren reicht das Teilnehmeralter der jungen Musiker, die am 21/22. Januar versuchen, die Jury b eim Regionalwettbewerb West, der in Potsdam ausgetragen wird, mit ihrem Programm zu begeistern. Die Teilnehmer, die mehr als 22 von 25 Punkten erhalten, qualifizieren sich für den Landeswettbewerb im März in Frankfurt/Oder. Nach dem gleichen Verfahren werden die besten Teilnehmer weiter zum Bundeswettbewerb deligiert, der in diesem Jahr in Nürnberg, Fürth und Erlangen stattfindet. Für Diskussionen sorgt in letzter Zeit eine mögliche Ausweitung des Wettbewerbes auf die Popularmusik. Vor allem der Bund befürworte eine „Fusion“. Der Vorsitzende des Regionalausschusses West, Wolfgang Thiel, glaubt indes, dass ein Zusammengehen die finanziellen und organisatorischen Mittel überfordern und die inhaltliche Ausrichtung aufweichen würde. Im Jahr 2007 wird der Landeswettbewerb, der seit 1993 in Frankfurt/Oder stattfand, erstmals in Potsdam sein und danach jährlich seinen Standort zwischen Potsdam, Cottbus und Frankfurt/Oder wechseln. Das könnte frischen Wind in diesen Wettbewerb bringen, glaubt Thomas Falk, Geschäftsführer des Landesausschusses „Jugend musiziert“. Erfreulich für die Potsdamer Ausrichter, dass 2007 dann auch der Neubau des Theaters als weitere Spielstätte für die Wertungsvorspiele genutzt werden könne, so Prof. Thiel gestern in einem Pressegespräch. Die Grundfinanzierung des Wettbewerbes im Land Brandenburg wird durch das Kulturministerium und die Kommunen des Landes sichergestellt. Erneut tritt die Mittelbrandenburgische Sparkasse als Hauptsponsor in Erscheinung, ohne deren Gelder die erfolgreiche Weiterführung des Wettbewerbes nicht möglich wäre, sagte Thiel. Die Situation der Musikschulen habe sich insgesamt in den vergangenen zwei Jahren aufgrund von Landes-Kürzungen in Höhe von rund 700.000 Euro weiterhin verschlechtert. „Vielerorts arbeiten ehemals festangestellte Mitarbeiter jetzt auf Honorarbasis“, betonte Thomas Falk und nannte als besonders drastisches Beispiel die Musikschule Prenzlau, an der kein einziger festangestellter Lehrer mehr unterrichte. Die Lust am Musizieren sei dennoch landesweit gestiegen, was sich auch an der ständig wachsendenTeilnehmerzahl bei „Jugend musiziert“ ablesen lasse.Alexander Skrzipczyk

Alexander Skrzipczyk

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