zum Hauptinhalt

Kultur: Kultur in schrumpfenden Städten Civitas-Vortrag der FH von Prof. Hermann Voesgen

In einem Vortrag in der Civitas-Reihe der Fachhochschule wird Prof. Hermann Voesgen (FH Potsdam) heute Abend kulturelle Interventionen in schrumpfenden Regionen vorstellen und ihre Wirkungen diskutiert.

In einem Vortrag in der Civitas-Reihe der Fachhochschule wird Prof. Hermann Voesgen (FH Potsdam) heute Abend kulturelle Interventionen in schrumpfenden Regionen vorstellen und ihre Wirkungen diskutiert. Wachstum und Schrumpfung sind zentrale Begriffe, wenn Zukunftsfragen diskutiert werden: Einerseits kann die Arbeitslosigkeit ohne Wachstum nicht gesenkt, die Renten nicht bezahlt, Ostdeutschland nicht an das Niveau der Westländer angeglichen werden und vieles mehr. Ohne Wachstum kann man sich hier auch kaum gesellschaftlichen und persönlichen Fortschritt vorstellen. Demgegenüber steht Schrumpfung als gesellschaftliche Tatsache, die immer mehr hervortritt: Der nicht mehr ausgleichbare Bevölkerungsrückgang, Zusammenbruch ganzer Industriezweige, Entvölkerung von Landschaften und Städten. Auch die Einkommen und die Konsummöglichkeiten sinken für immer mehr Menschen. Wie lässt sich der Widerspruch zwischen der Aufforderung „Du sollst wachsen“ und der Wahrnehmung von Schrumpfungsprozessen auflösen? Eine zentrale Frage des heutigen Civitas-Vortrages. Bis vor kurzem dominierte die Vorstellung, Rückgang und Stagnation seien nur vorübergehende Phänomene. Durch Förderprogramme könnten die Problemzonen wieder auf Wachstumskurs gebracht werden. Kulturprojekte spielen dabei eine wichtige Rolle. Kulturelle Events, Festivals, Kulturtourismusprogramme sind wesentliche Instrumente, um Dynamik in stagnierende Gebiete zu bringen. Stadt- und Regionalmarketing sind ohne kulturelle Initiativen nicht denkbar. Die Landeskampagne Kulturland gehört etwa zu den erfolgreichen Projekten, um Regionen in Schwung zu bringen. Aktuell findet in der Politik ein langsamer Abschied vom Wachstumsmodell als einer flächendeckend wirksamen Strategie statt. Auch in diesem Prozess spielen Kultur und Kunst wichtige Rollen. In Vorhaben wie dem von der Bundeskulturstiftung initiierten Projekt „Shrinking Cities“ wird eine breit angelegte Konfrontation mit den neuen Rahmenbedingungen ermöglicht. Künstler und Kulturarbeiter gelten darüber hinaus als Hoffnungsträger für die Erprobung von Lebensweisen jenseits von Wachstum. In Voesgens Vortrag werden kulturelle Interventionen in schrumpfenden Regionen vorgestellt und ihre Wirkungen diskutiert. PNN Heute um 18 Uhr im „Schaufenster“ der FH Potsdam, Friedrich-Ebert-Str. 6.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false