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Kultur: Eine liebenswerte Hommage

Geburtstagsfeier für Christel Bodenstein im Filmmuseum

Geburtstagsfeier für Christel Bodenstein im Filmmuseum Initiatorin Magda Gressmann hat sich sicherlich eine größere Resonanz für die Geburtstagsfeier der Schauspielerin Christel Bodenstein im Filmmuseum am Donnerstag- abend erhofft. Es kamen rund 40 Zuschauer, zumeist Freunde und ehemalige Kollegen des DEFA-Stars. Die Besetzt-Zettel auf etlichen Plätzen blieben unbesetzt. Dabei hat Magda Gressmann alles in liebenswerter Weise für ein gutes Gelingen vorbereitet. Eine strahlende, gut aussehende Frau betrat den Kinosaal des Filmmuseums, der man die 65 Jahre keinesfalls ansieht. Aber leider geriet die Geburtstagsfeier trotz des großen Engagements Magda Gressmanns hin und wieder unprofessionell, vor allem was die Technik betraf. Der Videofilm, in dem die Initiatorin ein Interview mit dem Geburtstagskind führte, war in der sprachlichen Wiedergabe völlig unvollkommen. In dem Gespräch sprach die Bodenstein auch über die Zeit am Hans Otto Theater in den sechziger Jahren, wo sie in mehreren Inszenierungen zu sehen war. Magda Gressmann lud für die Feier die charmante Sängerin Julia Axen und den unverwüstlichen Saxofonisten und ehemaligen Orchesterleiter Günter Gollasch ein. Beide gaben ein sehr berührendes Geburtstagsständchen, das aber leider ebenfalls unter der ungenügenden Technik des Filmmuseums litt. Magda Gressmann hielt die Laudatio für Christel Bodenstein, bei der sie mit fast schwärmerischem Pathos über die Schauspielerin sprach. Seit frühester Jugend, so in ihrer Hommage, verehrt sie die Schauspielerin. Seit vielen Jahren gehört sie zu den Geburtstagsgratulanten. Solch eine Liebe und Verehrung würden sich mit Sicherheit so manche Künstlerin und Künstler wünschen. Dann stand im Vorfeld der Geburtstagsfeier die Frage, welchen Film sollte man zeigen. Magda Gressmann entschied sich für den Musikfilm der DEFA „Revue um Mitternacht“ (Regie: Gottfried Kolditz) aus dem Jahre 1962, bei dem neben Christel Bodenstein auch Manfred Krug mitspielt. Der Film mit dem spannenden Anfang, bei dem man einen Krimi vermutet, ist natürlich heute reichlich antiquiert, aber für damalige DEFA-Verhältnisse opulent, musikalisch und tänzerisch mitreißend inszeniert. Die Feier ging noch nach der „Revue um Miternacht“ bei Wein und Häppchen weiter. Ob noch nach Mitternacht, entzieht sich der Kenntnis des Beobachters, denn er ließ die Freunde und Bekannten mit der Bodenstein unter sich. Klaus Büstrin Im Filmmuseum wird heute und morgen, 15 Uhr, der DEFA-Märchenfilm „Das singende klingende Bäumchen“ mit Christel Bodenstein gezeigt.

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