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Landeshauptstadt: Zuversichtlich, dass es kraftvoll weitergeht

Stadtkirchenpfarrer Vogel wird Referent bei Bischof Huber

Stadtkirchenpfarrer Vogel wird Referent bei Bischof Huber Für Stadtkirchenpfarrer Martin Vogel waren die vergangenen Wochen doppelt spannend. Seit November wusste er, dass der „Ruf aus Potsdam“ zum Wiederaufbau der Garnisonkirche greifbar nahe war. Zum anderen gab es ein verlockendes Angebot vom Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche Deutschland und Landesbischof Wolfgang Huber: Er sollte sich entscheiden, ob er Hubers persönlicher Referent werden wolle. „Ich habe mich mit meiner Familie beraten und dann Ja gesagt“, erzählt Vogel. Als er das Angebot nach der Wiederwahl Hubers Ende vergangener Woche annahm, wusste er jedoch auch, „dass ich damit einen Schnitt machen würde“ – den Schritt weg von dem Thema, das ihn seit Dezember 2000 intensiv beschäftigt: Wiederaufbau der Garnisonkirche. In einer Situation, als nur noch wenige daran glaubten, dass es einen gangbaren Weg zur Wiedergewinnung des barocken Bauwerks geben könnte, als sowohl in der Kirche wie auch in der Stadt selbst die Sorgen größer waren als die Zuversicht, präsentierten Martin Vogel und Gregor Hohberg im Ergebnis einer Praktikumsarbeit ihr Konzept von einer Stadt- und Symbolkirche und einem Internationalen Versöhnungszentrum in einer wiederaufgebauten Garnisonkirche. Dies war der Startschuss für eine Bewegung, die schnell an Eigendynamik gewann, Kirche und Politik überzeugte und am Donnerstag im „Ruf von Potsdam“ seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Natürlich überkommt Vogel auch etwas Wehmut, nicht mehr für die Garnisonkirche da sein zu können. „Aber es wäre unredlich, Versprechungen zu machen. Ich werde jetzt mit ganzer Kraft für meine neue Tätigkeit da sein.“ Aber immerhin bleibt der Stolz auf das, was er für die Wiedergewinnung des einst stadtbildprägenden Kirchenbaus leisten konnte. Und: Der 35-Jährige sieht seine Idee in sehr gute Hände gelegt. „An dem Donnerstag Abend ist etwas Schönes und Kraftvolles angeschoben worden. Ich bin zuversichtlich, dass es kraftvoll weitergeht.“ Martin Vogel wird mit seiner Familie weiter in Potsdam wohnen. In der evangelischen Pfingstkirchgemeinde fand er schon als Kind und Jugendlicher eine Heimat. „Es gab in der Kirche auch zu DDR-Zeiten immer faszinierende Menschen, die immer streitbar waren und auf der Suche nach der Wahrheit.“ Eigentlich wollte der gelernte Mikroelektroniker Kinderarzt werden, doch die Junge Gemeinde prägte ihn derart, dass er ab 1990 Theologie studierte. Ab Februar also wird Vogel persönlicher Referent des Bischofs der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz. Das heißt Termine planen und vorbereiten, Grußworte entwerfen, Reden vorbereiten und „von einem großartigen Theologen lernen“, sagt der scheidende Stadtkirchenpfarrer, und in diesem Zusammenhang fällt ihm ein, dass er mit seiner neuen Tätigkeit auch der Garnisonkirche wieder näher kommen könnte. Immerhin ist Bischof Huber einer der Schirmherren der „Stiftung Garnisonkirche Potsdam“. Vogel: „Wenn der Bischof es wünscht“ Michael Erbach

Michael Erbach

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