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Landeshauptstadt: Wunderbares Konzert für „Altenheim am Meer“

Reemtsma und Stolpe am 29. Januar in der Friedenskirche dabei

Reemtsma und Stolpe am 29. Januar in der Friedenskirche dabei Der Vocalkreis Potsdam unter Leitung von Matthias Jakob gibt am 29. Januar um 19.30 Uhr in der Friedenskirche ein Konzert, dessen Erlös einem Altenheim auf der Krim zugute kommt. Oberbürgermeister Jann Jakobs und Ausländerbeauftragte Magdolna Grasnick erläuterten gestern, was es damit auf sich hat. Potsdam unterstützt nämlich eine Spendensammlung des „Fürstenberger Fördervereins Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück“. Dieser will 189000 Euro zusammenbekommen, um davon den Bau eines Altenheimes auf der Krim zu finanzieren. Hier sollen später 30 ehemalige KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiterinnen leben. Beispielsweise Katja Romanenko. Sie kam am 12. Februar 1943, an ihrem 22. Geburtstag, nach Ravensbrück und erlitt anschließend alle Qualen des KZ-Terrors. Seit mehr als fünf Jahren ist sie wegen eines nicht behandelten Oberschenkelhalsbruchs ans Bett gefesselt. Seit drei Jahren besitzt sie einen Rollstuhl und ein Spezialbett, gespendet von Ingrid Rabe-Lugebiel aus Deutschland. Ihre ganze Hoffnung ist, dass sie das Altenheim noch erleben darf. Kontakte der Stadtverwaltung zum Fürstenberger Förderverein bestehen seit 2001. Dem Verein ist es zu verdanken, dass damals eine ehemalige Potsdamer Zwangsarbeiterin, Nadeshda Nikolajtschuk, Jahrgang 1929, nach Potsdam zu Besuch kommen konnte. Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters läuft seit November 2003 eine Spendensammelaktion für den Aufbau des Altenheimes. 2000 Euro sind bisher zusammengekommen. „Das ist nicht viel“, äußerte Jann Jakobs gestern auf einer Pressekonferenz im Stadthaus etwas enttäuscht. Er hoffe, dass das Benefizkonzert einen größeren Betrag zusammenbringt. Schon einmal einen guten Anfang machten Sieglinde Rademacher und Ursula Friedrich von der Sternkirchengemeinde, indem sie 280 Euro für diesen Zweck übergaben. „Die Evangelische Kirche Potsdam unterstützt ausdrücklich das Projekt“, sagte gestern Markus Schütte vom Büro für Stadtkirchenarbeit, denn es entspreche dem „Grundanliegen des christlichen Glaubens und des kirchlichen Handelns, Versöhnung zwischen ehemals verfeindeten Menschen, Gruppen und Völkern zu stiften.“ Zum Benefizkonzert wird viel Prominenz erwartet. Schirmherr ist Landtagspräsident Herbert Knoblich. Kommen werden außerdem Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und der Hamburger Mäzen Hermann-Hinrich Reeemtsma, gab Oberbürgermeister Jann Jakobs bekannt. Er selbst wird in der Kirche sprechen. Auf dem Programm des Vocalkreises stehen unter anderem Werke von Brahms, Johann Christoph Bach und Heinrich Schütz. Alle Potsdamer sind herzlich eingeladen. Günter Schenke

Günter Schenke

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