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Grasen im Welterbe. Eine Wasserbüffelgruppe auf der Pfaueninsel.

© ddp

Landeshauptstadt: Wieder Wasserbüffel auf Pfaueninsel Sonja Moor züchtet die Tiere in Hirschfelde

Berlin - Am Nachmittag kurz vor 15.00 Uhr war es geschafft.

Berlin - Am Nachmittag kurz vor 15.00 Uhr war es geschafft. Die Wasserbüffel-Kuh Maya und ihre drei Artgenossen konnten in der vergangenen Wochen ihre neue Weide auf der Berliner Pfaueninsel betreten. „Total entspannt“, wie Parkleiter Jan Uhlig sagte, seien die zwei Kühe und zwei Kälber dabei gewesen. Nach 170 Jahren grasen damit zum ersten Mal wieder Wasserbüffel auf der Weltkulturerbe-Insel. Wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg mitteilte, hat Sonja Moor, die Frau von Fernsehmoderator Dieter Moor, die Tiere von ihrem Hof Hirschfelde bis Ende Oktober zur Verfügung gestellt.

Von 1803 an bis vermutlich 1842 seien auf der romantischen Insel in der Havel schon einmal solche mächtigen Tiere mit gebogenen Hörnern gehalten worden. Auch Königin Luise – die damalige „Königin der Herzen“ – habe die Tiere mit hoher Wahrscheinlichkeit bewundert, so die Stiftung passend zum Luise-Jahr. In historischen Plänen des rund 67 Hektar großen Geländes sei ein Büffelteich vermerkt gewesen.

Ausgerechnet Wasser hatte den Umzug der Tiere verzögert. Ein Unwetter hatte die Weide der Tier auf Hof Hirschfeld teilweise knöcheltief überschwemmt. „Das war viel Aufregung für die Tiere,“ so Uhlig. Für den eineinhalbstündigen Transport zur Insel mit Autoanhänger und Fähre hätten sie erst noch beruhigt werden müssen.

Drei Hektar eingezäunte Feucht-Wiese bekommen die Schwergewichte, die es auf eine halbe Tonne Lebendmasse bringen können. Bis zum Herbst könnten die vierbeinigen Landschaftspfleger die Fläche abgefressen haben, die sonst gemäht werden müsste, sagte Uhlig. „Man rechnet eine Großvieh-Einheit pro Hektar.“ Befürchtungen, dass das bei Touristen beliebte Gelände zertrampelt wird, hat der Parkleiter nicht. „Die haben Hufe wie Geländereifen. Da wird nichts niedergestapft.“ Eines der Muttertiere sei auch eine Rarität: Maya mit italienischer Abstammung habe ein schwarzes und ein blaues Auge, sagte Parkleiter Jan Uhlig. Er hofft, dass das Modellprojekt nach Oktober weitergeht. dpa

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