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Landeshauptstadt: Wie weiter nach dem Krach?

ZUKUNFT DES ENTWICKLUNGSTRÄGERS BORNSTEDTER FELD

ZUKUNFT DES ENTWICKLUNGSTRÄGERS BORNSTEDTER FELD LINKS UND RECHTS DER LANGEN BRÜCKE Zu den spannendsten und wichtigsten Fragen 2004 in Potsdam gehört zweifellos die, wie es mit dem Entwicklungsträger Bornstedter Feld weitergeht. Wird er aufgelöst oder nur abgespeckt? Gibt es eine neue Geschäftsführer-Ausschreibung oder empfiehlt sich der jetzige zum Weitermachen? Und schließlich: Was soll hier noch gebaut werden, damit die vorhandenen Straßen nicht nur durch leere Karrees führen? Potsdams Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen, Elke von Kuick-Frenz, hat nach eigenem Bekunden viel Nervenkraft für die Auseinandersetzung mit dem langjährigen Entwicklungsträger-Geschäftsführer Volker Härtig aufwenden müssen. Wenn am Ende des Krachs Härtig auch seinen Hut nehmen musste, kann sich von Kuick-Frenz das nicht unbedingt als Sieg auf die Fahne schreiben. Am Ende musste sie ihren Aufsichtsratsposten räumen, was nicht heißt, dass sie als Beigeordnete für diesen wichtigen Bereich der Stadtentwicklung keine Verantwortung mehr trägt. Ihr Streit mit Härtig bezog sich, wie sie sagt, insbesondere auf die Kosten-Finanzierungsübersicht bis zum Jahre 2010 und darauf, wie die Entwicklungsmaßnahme in Potsdams Norden zügiger vorangehen und schließlich zum Abschluss gebracht werden kann. Darüber hinaus scheint nicht ganz klar zu sein, wie es um die finanzielle Lage des Unternehmens steht. Warum sonst ist unter anderem ein externer Wirtschaftsprüfer mit der Buchprüfung beauftragt worden? Auch wenn der „neue“ Geschäftsführer, Gewoba-Chef Horst Müller-Zinsius, nur für eine Übergangsphase tätig sein sollte, ruht eine große Verantwortung auf ihm. Zumindest muss er für eine Kosten-Finanzierungsübersicht sorgen, die, anders als die von Härtig, der Beigeordneten keine „Bauchschmerzen“ bereitet. Zum zweiten muss auch in der Übergangsphase spürbar werden, dass es im Bornstedter Feld weitergeht. Und zum dritten dürften Auswirkungen auf die innere Struktur der Gesellschaft sichtbar werden. Müller-Zinsius hat schon mal seine Absicht erklärt, das Unternehmen an die Größe der Aufgaben anpassen zu wollen. Und das dürfte schwerlich bedeuten, dass der Personalbestand aufgestockt wird. Müller-Zinsius ist nicht nur Gewoba- und Entwicklungsträger-Geschäftsführer, sondern auch Chef der Polo-Gesellschaft, die städtische Grundstücke entwickeln und veräußern soll. Hoffentlich wird das Tempo des Bornstedter Feldes nicht an den Polo-Maßstab angepasst. Dann könnte es im Norden nämlich noch langsamer vorangehen als bisher. Günter Schenke

Günter Schenke

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