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Landeshauptstadt: Vier Büro-Gerichte zur Auswahl

Potsdams Stadtverwaltung hat neuen Kantinenbetreiber / Vertrag befristet auf drei Jahre / Stadt plant Gaststätte im Rathaus-Keller für 800 000 Euro

Die über 1000 Mitarbeiter der Stadtverwaltung können künftig ausgewogen essen. Die Kantine im Stadthaus hat einen neuen Betreiber: Widynski & Roick Catering. Der dreijährige Vertrag der alten Kantinen-Köche sei ausgelaufen, im Sommer dieses Jahres habe man neu ausgeschrieben, sagte Norbert John, Leiter des Kommunalen Immobilien-Services (KIS) gegenüber den PNN.

Zurzeit ist die Betriebsküche der Verwaltung geschlossen. „Wir wollen Anfang Februar eröffnen“, erklärt Frank Roick, wenn die Umbaumaßnahmen abgeschlossen seien. Sein Geschäftspartner und er investierten rund 60 000 Euro in die Stadthaus-Kantine; mit dem Geld solle vor allem der Gastraum umgestaltet werden. Ab Frühjahr dann wolle man täglich vier Essen zur Auswahl anbieten. Darunter sei immer ein vegetarisches, ein preisgünstiges sowie ein gehobenes Essen und ein Eintopf. Außerdem gebe es belegte Brötchen, eine Salatbar, Süßspeisen, Schokoriegel, Milchprodukte und Kaffeespezialitäten.

Widynski & Roick hätten vor allem deshalb den Zuschlag bekommen, weil ihr Angebot wirtschaftlich das Beste gewesen sei, begründete KIS-Chef John die Entscheidung der Verwaltung. Fünf Betreiber, darunter auch die Vorgänger, hatten sich um den Kantinenbetrieb beworben. Widynski & Roick sind erfahren in dem Geschäft. Ihre Referenzliste ist lang. Allein in Potsdam betreuten sie beispielsweise die Betriebsküchen des Wissenschaftsparks „Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg, des Max Planck Instituts in Golm sowie von Polizei und Landesinnenministerium in der Henning-von- Tresckow-Straße. In Berlin zählten zu ihren Großkunden das Bundesfinanzministerium und die Flughäfen.

Daran gemessen ist die Zubereitung für täglich rund 300 Potsdamer Büroessen verhältnismäßig klein. Man werde die Hauptessen nicht in der Verwaltungskantine kochen, sondern schonend in einem anderen Outlet zubereiten und anliefern; vor Ort würden diese Speisen nach neuen Verfahren regeniert, erklärt der gelernte Koch und studierte Betriebswirt Frank Roick. Für das Kochen so vieler Gerichte sei die Küche einfach nicht ausgelegt. Da müsste noch mal kräftig investiert werden, bestätigt auch Norbert John. Die Betriebsküche im ersten Stock sei ein Provisorium. Deshalb habe man den Vertrag mit dem neuen Catering auf drei Jahre begrenzt. Es gebe nämlich den Plan, so der KIS-Leiter, das Gewölbe unter dem Bürgerservice zu einer Kombination aus Kantine und öffentlicher Gaststätte auszubauen. Allerdings seien für den Rathaus- Keller Kosten in Höhe von rund 800 000 Euro veranschlagte. „Und angesichts der knappen Stadtkasse ist das Projekt zugunsten dringlicherer Investitionen immer wieder verschoben worden“, so John.

Auch die im Stadthaushalt eingestellten Gelder für die Sanierung des Stadthauses seien in der Vergangenheit anderweitig eingesetzt worden. Bisher erneuert sei die gesamte Wasser- und Elektroversorgung des Verwaltungsgebäudes. Auch die dritte Etage mit den Fraktionszimmern sowie die Büros des Oberbürgermeisters seien komplett gemacht. Im kommenden Jahr sollen laut Haushaltsplanung zirka 600 000 Euro in Sanierungsarbeiten des neubarocken Baus aus den Jahren 1902 bis 1908 fließen. Mit dem Geld würden der Plenarsaal und das große Treppenhaus hergerichtet.Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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