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Landeshauptstadt: Versöhnung über den Gräbern

Noch freie Plätze in Jugendcamps der Kriegsgräberfürsorge

Noch freie Plätze in Jugendcamps der Kriegsgräberfürsorge Die jungen Mitglieder der brandenburgischen Kriegsgräberfürsorge in Potsdam, in Montdidier (Frankreich) und einem deutsch-russischen Jugendlager in Baltijsk (früher Pillau) bei Kaliningrad (Königsberg) haben auch im Jahr 2003 zum Erhalt und zur Pflege von Kriegsopferstätten beigetragen. „Nachdem wir das fünfte Jahr auf dem Dünenfriedhof in Pillau tätig waren, nahmen erstmals auch sowjetische Kriegsveteranen zu uns Kontakt auf, ja legten sogar Blumen an Gräbern deutscher Soldaten nieder“, berichtete Landesjugendsprecher Steffen Hüter. Dies sei für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Bestätigung seines Mottos „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ gewesen. Die internationalen Jugendcamps sind ein wichtiger Teil der Bilanz, die der Landesvorsitzende Herbert Knoblich, Präsident des Landtags, am Freitagabend auf dem Jahresempfang des Volksbundes in Potsdam zog. Er zeichnete verdiente Mitglieder mit Ehrenplaketten aus, die die Kriegsgräberstätte in Halbe zeigen. Der Ort der letzten, unvorstellbar mörderischen Kesselschlacht des Zweiten Weltkrieges wird in diesem Jahr Arbeitsstätte der Jugendlichen sein, die bisher ihre Camps in Potsdam durchführten. Auch 2003 hatten Abgesandte aus elf Ländern auf dem Sowjetischen Friedhof an der Michendorfer Chaussee kyrillische Grabinschriften erneuert und zur Pflege beigetragen. Ebenso finden in den Sommerferien, vom 20. Juli bis zum 3. August, wieder die Jugendcamps in Frankreich und im Gebiet Kaliningrad statt. Nach der täglich vierstündigen Arbeit wird zu Exkursionen und Feiern eingeladen. Das Camp in Baltijsk liegt nur wenige hundert Meter vom Ostseestrand entfernt. Junge Leute im Alter von bis zu 25 Jahren können sich noch anmelden. Herbert Knoblich würdigte die Unterstützung der Öffentlichkeit für den Volksbund. So erbrachte eine Haus- und Straßensammlung mehr als 82 000 Euro. Sie war mit einer spektakulären Aktion am Brandenburger Tor eröffnet worden, an der namhafte Politiker, hohe Offiziere der Bundeswehr und der militärhistorische Verein der Langen Kerls teilgenommen hatten. Über die Jugendcamps hinaus will der Volksbund in diesem Jahr erneut beratend und praktisch bei der Herrichtung von Kriegsgräberstätten mitwirken, zahlreiche Arbeitseinsätze durchführen und Benefizkonzerte veranstalten. Für die in Halbe entstehende Jugendbegegnungsstätte wird er inhaltliche Konzepte erarbeiten. Die inzwischen dem Jugendalter entwachsenen Campteilnehmer bilden einen Förderkreis, um ihre Nachfolger zu unterstützen. Erhart Hohenstein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Brandenburg, Behlertstraße 4, 14467 Potsdam, Tel.: (0331) 270 02 78. Informationen gibt es auch im Internet unter www.volksbund.de oder www.jak-brandenburg.de (Jugendarbeitskreis).

Erhart Hohenstein

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