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Sport: Unter Erfolgsdruck

WSG-Volleyballerinnen brauchen für den Klassenerhalt einen Heimsieg gegen Jena

WSG-Volleyballerinnen brauchen für den Klassenerhalt einen Heimsieg gegen Jena Um Potsdams WSG-Volleyballerinnen ist es alles andere als gut bestellt. Mit 6:22 Punkten stehen die Waldstädterinnen auf dem vorletzten Tabellenplatz der Regionalliga Nordost. „Wenn man Realist ist, muss man sagen: Es sieht düster aus“, meint auch Trainer Arno Goreczko-Ließ, der die einstige „Hausfrauentruppe“ bis in die dritthöchste Spielklasse führte. Am Sonnabend empfängt die WSG Waldstadt um 19 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee Aufsteiger USV Halle, der vier Pluspunkte vor den Potsdamerinnen auf Tabellenplatz acht rangiert. „Das ist ein Gegner, gegen den nur ein Sieg unser Ziel sein kann. Ein Sieg, den wir unbedingt brauchen, um aus dem Dilemma zu kommen.“ Auf Gastgeschenke des USV darf die WSG nicht hoffen, obwohl dessen Trainerin Christin Stöber eine einstige Potsdamerin ist. „Christin war unter ihrem Mädchennamen Meirich einst Kapitän der DDR-Nationalmannschaft und eine Wei- le mit Schauspieler Willi Schrade in Potsdam verheiratet. Ich war damals bei ihrer Verlobung, Hochzeit und auch Scheidung dabei“, erinnert sich Goreczko Ließ. Den auch vor diesem Schlüsselspiel Personalsorgen planen. „Ich habe zwar 16 Spielerinnen auf dem Papier zu stehen, aber einige müssen erst noch an das Regionalliga-Niveau herangeführt werden, außerdem haben wir weiterhin Verletzungspech“, hadert der Coach mit der Volleyball-Göttin. So fehlt ihm auch in der Sonnabend-Partie eine etatmäßige Zuspielerin. Karen Nikusch pausiert wegen Schwangerschaft, Ilka Wörz ging beruflich für ein Jahr in die Schweiz, und Anika Voigt laboriert immer noch an den Folgen ihrer Knieoperation. „Sie hatte bereits wieder mittrainiert, weil sie schmerzfrei war, wurde jetzt aber vom Arzt gestoppt“, erzählte Goreczko-Ließ. „Ihre medizinisch verordneten sechs Wochen Pause sind erst am kommenden Montag um – also fehlt sie uns auch gegen Jena.“ In den letzten Trainingseinheiten probierte der Coach mehrere Spielerinnen als Zuspielerin, „aber alle Varianten sind nicht machbar.“ So bleibt dem Trainerfuchs nur, auf eine Trotzreaktion seiner Frauen zu setzen. Zuletzt beim BBVC 68 II (1:3) zeigten sie eine kämpferische Steigerung, „und ich hoffe, dass sie nun dem Druck standhalten und die wichtigen Punkte holen“, sagte Goreczko-Ließ, der mit Franziska Trusch jetzt eine Spielerin aus der zweiten Mannschaft ins Regionalliga- Team holte. „Sie wird zwar nicht beginnen, ist aber eine Alternative“, meint er. Sollte die Partie gegen Jena verloren werden, „dann sind für uns schon fast alle Messen gesungen“, glaubt Goreczko- Ließ, der im Fall eines Abstiegs als Trainer aufhören würde. „Ich gondele nicht nochmal durch Brandenburg“, bekennt der Potsdamer, der im Mai immerhin 75 Jahre jung wird und dann auch 55 Jahre als Spieler und A-Lizenz-Trainer am Netz stand. Noch aber ist es nicht soweit. „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und so lange noch etwas möglich ist, versuchen wir es“, verspricht Goreczko- Ließ. Er setzt übermorgen auch auf die Unterstützung der Zuschauer und auf Elke Hanysz. Waldstadts Libero, der zuletzt fehlte, ist wieder dabei und derzeit in guter Form. Ihr Mitwirken „hebt die Qualität unseres Spiels“, sagt ihr Coach. „In Annahme und Feldabwehr ist sie schon ein Ass.“ Ganz schlecht ist es um Potsdams WSG-Volleyballerinnen wohl doch noch nicht bestellt.

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