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Sport: Ungleiche Vorzeichen

VfL-Handballer im Derby gegen Ludwigsfelde

Es ist mehr als nur die geografische Nähe, die die besondere Atmosphäre eines Spiels zwischen dem VfL Potsdam und dem Ludwigsfelder HC ausmacht. Ohne die Namen derjenigen, die beim LHC einmal ein VfL-Trikot trugen, wäre die Mannschaftsaufstellung des Nachbarn wohl nur halb so lang. In den vergangenen Jahren ließen, wenn überhaupt, zumeist nur Trainingsspiele oder Turniere die Wege beider Vereine kreuzen. Doch der umjubelte Aufstieg der Ludwigsfelder brachte die Lokalrivalen in dieser Saison endlich auch im Punktspielbetrieb zusammen.

Die Vorzeichen vor dem anstehenden Aufeinandertreffen am Sonntag könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein. Während der VfL nach seiner Heimniederlage gegen Bad Schwartau in Loitz zurück in die Erfolgsspur fand und mit nunmehr 18:4 Punkten so gut wie nie zuvor dasteht, bekamen Ludwigsfeldes Chancen auf Verbleib in der Playoff-Runde einen erheblichen Rückschlag. Nach einer Sprunggelenksverletzung muss der fünftplatzierte Aufsteiger auf René Rose – wichtigster Mann im Angriff und bester Torschütze der Mannschaft – verzichten. Fraglich ist zudem ist der Einsatz von Abwehrchef Mathias Wehlmann.

Wenngleich die Potsdamer ebenfalls nicht frei von Verletzungssorgen sind – Tobias Kurtz´ Einsatz steht auf der Kippe –, bleiben sie am Sonntag dennoch der große Favorit. Alternativen für das Abwehrzentrum gibt es genug. So stehen mit Göran Böhm (1,99 m), der in der vergangenen Woche in der Anfangsaufstellung deckte, und John Lenser (2,03 m) gleich zwei groß gewachsene Alternativen für den Mittelblock bereit. Alles andere als ein Sieg käme auch für Team-Manager Jan Thiele einer Blamage gleich. Gespannt ist er auf die Atmosphäre in der Heinrich-Mann-Allee, da für das Derby mit einer großen Zuschauernachfrage aus Ludwigsfelde zu rechnen sein dürfte. „Eine ausverkaufte Halle und eine tolle Stimmung, das wär´s doch“, träumt Thiele.

Nochmals leer bleiben wird indessen am kommenden Wochenende der Platz auf der Bank neben Co-Trainer Matthias Lessig, denn Alexander Haase wird nach seiner Sperre erst wieder in der nächsten Woche bei der SG TMBW Berlin seine Mannschaft anleiten dürfen. „Diesbezüglich mache ich mir keine Sorgen, denn die Jungs haben es ja letztes Wochenende in Loitz bewiesen, dass sie auch ohne ihren Chef klar kommen“, so Lessig. M. T.

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