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Landeshauptstadt: Uferkauf vertagt

Groß Glienicke soll „Vorreiterrolle“ spielen

Groß Glienicke soll „Vorreiterrolle“ spielen Groß Glienicke - Der Kauf des Uferstreifens am Groß-Glienicker See wird sich verzögern. Der Ortsbeirat lehnte auf seiner Sitzung am Dienstagabend eine direkte Verwendung des Erlöses aus dem Grundstücksverkauf Grüner Weg 19 für den Ankauf des Uferbereichs ab. Das Abstimmungsergebnis war mit vier gegen vier denkbar knapp: Die Gegner sprachen sich für die Verwendung des Erlöses für zusätzlichen Straßenbau aus. Jedoch gelte weiterhin die früher beschlossene Wahrung des Vorkaufsrechtes, sagte gestern Ortsbürgermeisterin Doris Langenhoff den PNN. Ebenso habe sich der Ortsbeirat bereits per Beschluss gebunden, den Verkaufserlös des Grünen Wegs 19 „insbesondere für die Sicherung des B-Plans Nr. 8“ zu verwenden, so Langenhoff. Dieser Bebauungsplan legt seit mehr als fünf Jahren die Nutzung des Uferstreifens als Grünfläche fest, ein Streifen von etwa 50 Metern Breite ins Wasser hinein soll eine Bebauung mit Steganlagen verhindern. Den Kauf hatte die Leiterin des Grünflächenamtes, Antje Solmsdorf, den Ortsbeiräten an diesem Abend bereits nachdrücklich empfohlen. Der Gesamtkauf von der Oberfinanzdirektion des Landes sei viel preiswerter als dann stückweise zu kaufen, gab sie zu bedenken. Zudem wäre der Kaufpreis von 262000 Euro für den Uferbereich – 53000 Quadratmeter öffentliche Grünanlagen – durch den Verkauf des Grundstücks am Grünen Weg vollständig abgedeckt. Doch vor allem könne dann ein einheitliches Konzept mit einer Gesamtplanung umgesetzt werden. „Die Kosten von 50 000 Euro für diese Planung will die Stadt übernehmen“, versicherte Solmsdorf. Den vorliegenden B-Plan bezeichnete sie als denkbar günstige Ausgangsposition für alle weiteren Handlungen. „Sie haben die einmalige Chance, hier für die Öffentlichkeit einen attraktiven Uferbereich zu schaffen, der allen zugänglich bleibt. Das wäre in Potsdam eine Vorreiterrolle.“ So weit sei die Stadt bei anderen Seeufern noch lange nicht, sagte Solmsdorf. Nach den ersten bereits erfolgten Rodungen im Bereich der Badewiese soll die Umgestaltung des Uferbereichs schrittweise erfolgen. Dabei sollen u. a. wieder ufertypische Gehölze nachgepflanzt werden. Und vor allem könne das Uferkonzept dann mit jedem einzelnen Anrainer individuell abgestimmt werden, stellte sie in Aussicht. W. Gutzeit

W. Gutzeit

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