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Landeshauptstadt: Tellerrand

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ATLAS Von Sabine Schicketanz Die Hühnchen sind nicht angekommen bei den Potsdamern. Das Restaurant der Fast-Food-Kette „Kentucky Fried Chicken“ an der Neuendorfer Straße hat geschlossen. Abzusehen war das Scheitern der Chicken-Verkäufer schon lange. Der vollste Tag im Restaurant muss die Eröffnung im November 2001 gewesen sein, danach standen die Mitarbeiter meist hinter der Theke und langweilten sich. Aber warum? Mögen die Potsdamer einfach kein paniertes und frittiertes Hühnchen? Daran allein kann es nicht gelegen haben – obwohl es ein amerikanisches Hühnchen natürlich schwer hat gegen den knusprigen Broiler. Doch vielleicht war auch der Standort nicht unbedingt gut gewählt. Die Lage an der Nuthestraße ist zwar grundsätzlich praktisch, allerdings hätte sich Laufpublikum wohl interessierter gezeigt als diejenigen, die mit dem Auto vorbeibrausen. Zudem gibt es da noch die Burger-Konkurrenz, die gleich nach Mauerfall mit der Überzeugungsarbeit der hungrigen Menschen aus den neuen Bundesländern begonnen hat. Mit drei McDonalds ist, so scheint es, die Fast-Food-Lücke in Potsdams Gastronomielandschaft bestens ausgefüllt. Schade eigentlich, werden jetzt die wenigen sagen, die sich über ein wenig Hühnchen-Abwechslung gefreut haben – und Potsdam beim Fast Food einen Blick über den Tellerrand zugetraut hatten. Abgesehen davon natürlich, dass weniger Schnell-Essen immer die gesündere Alternative ist.

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