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Sport: Start mit kleinen Problemen

Potsdams Kanuten beginnen morgen mit dem Anpaddeln ihre Saison, aber nicht jeder ist schon fit

Morgen starten Potsdams Kanuten in die neue Saison. Beim traditionellen Anpaddeln werden sich die Rennkanuten des Kanu-Clubs und die Drachenbootpaddler der Preussen-Kanuten des OSC sowie die Wanderpaddler des USV, der Wassersportfreunde Pirschheide und des KC Rehbrücke nach einer Sternfahrt übers Wasser um 11 Uhr in der Neustädter Havelbucht treffen.

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, der dort der bunten Flotte eine erfolgreiche Saison wünschen wird, will zuvor schon sportlich sein und mit den KC-Paddlern vom Luftschiffhafen aus „in See stechen“. Gemeinsam mit den vielen Talenten und Assen des Kanu-Clubs, auf die in dieser Saison wieder mehrere internationale Höhepunkte warten. Während die Junioren und U23-Paddler Anfang August in Athen ihre Europameister ermitteln, warten auf die Leistungsklasse in diesem Jahr die Europameisterschaften vom 6. bis 9. Juli im tschechischen Racice und die Weltmeisterschaften vom 17. bis 20. August in Szeged. Denen werden sich traditionell gleich die Deutschen Meisterschaften vom 22. bis 27. 8. auf dem Brandenburger Beetzsee anschließen.

Auf diese Highlights bereiteten sich die Kanuten bislang im Ski-Höhentrainingslager St. Moritz und im Wärmetrainingslager Sevilla vor. In der kommenden Woche üben sie in Duisburg. Dort müssen sich Potsdams Asse auch wieder in der nationalen Qualifikation durchsetzen. Am 15. und 29./30. April werden jeweils in Einer-Rennen Ranglisten ermittelt, nach denen eine Mannschaft für die Weltcup-Regatta zwei Wochen später in Poznan aufgestellt wird.

„Wir sind guter Dinge“, signalisierten bereits gestern Ronald Rauhe und Tim Wieskötter, die Olympiasieger und vierfachen Weltmeister im Zweierkajak, als sie im Potsdamer Autohaus Am Stern neue A-Klasse-Wagen mit dem Stern überreicht bekamen. „Eigentlich wollten wir uns ja nach dem Trainingslager in Sevilla in Kienbaum auf die erste nationale Qualifikation vorbereiten“, erzählte Rauhe. „Aber da dort das Eis noch immer nicht abgetaut ist, fahren wir schon jetzt nach Duisburg.“ Derzeit plage er sich zwar noch mit Bauchmuskelproblemen herum – mit der Form stimme ansonsten aber alles. Tim Wieskötter sieht das für sich nicht anders. „Nach dem Winter gibt es immer die ein oder anderen kleinen Ausfälle. Aber ich fühle mich diesmal in besserer Verfassung als in den Vorjahren.“

Kajak-Bundestrainer Rolf-Dieter Amend konnte den guten Trainingsstand nur bedingt bestätigen. „Das Trainingslager in Spanien war erfolgreich. Schade nur, dass kurz vor der Qualifikation nun doch wieder einige Probleme aufgetreten sind“, erklärte der Potsdamer. „Ronny muss mit seinem Bauch behandelt werden, Tim kuriert die Verstauchung seiner Hand aus, und gestern erwischte es Torsten Eckbrett mit einem Infekt. Wassertraining fällt für ihn da erst einmal aus.“

Bei Potsdams Kanutinnen gibt es derartige Sorgen momentan nicht. Bei ihnen ist die dreifache Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin auch in diesem Jahr eine feste Größe in den WM-Rechnungen ihres Bundestrainers Eckehard Sahr. „Katrin ist bisher ausgezeichnet durch die Vorbereitung gekommen und hat sich in Sevilla gut für die Saison empfohlen“, sagte der in Potsdam tätige Coach, dessen Schützling im vergangenen Winter auf eine Schulteroperation verzichtete; die soll nun im September nachgeholt werden. Offen ist noch, ob Wagner-Augustin in diesem Jahr im Einer über 1000 m ihren WM-Titel verteidigen wird. „Wir wollen auch den Vierer über 1000 Meter stark machen, weil er in diesem Jahr zur Weltcup-Wertung gehört“, meint dazu Sahr.

Der auch wieder stark mit Fanny Fischer („Sie ist fast schon eine Bank.“) rechnet und davon ausgeht, dass es Caroline Kratochvil und Yvette Erlebach diesmal ebenfalls packen. „Gemessen an dem, was die anderen bislang anboten, sind beide voll im Limit“, erklärte der Bundestrainer.

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