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Homepage: Sorgenfreie Simulationen: Neuer Superrechner der Astrophysiker Clusterrechner „SANSSOUCI“ ist einer der weltweit schnellsten

Wenn morgen die Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg, Frau Prof. Johanna Wanka, den Cluster aus 270 handelsüblichen AMD-Prozessoren feierlich in Betrieb setzt, wird das Land über den leistungsfähigsten Institutsrechner der Republik verfügen.

Wenn morgen die Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg, Frau Prof. Johanna Wanka, den Cluster aus 270 handelsüblichen AMD-Prozessoren feierlich in Betrieb setzt, wird das Land über den leistungsfähigsten Institutsrechner der Republik verfügen. Mit seinen rund 700 Gigaflops (ein Gigaflop sind eine Milliarde Fließkommaoperationen pro Sekunde) und seiner Speicherkapazität von 0,6 Terabyte (ein Terabyte sind 1000 Gigabyte) wird „SANSSOUCI“ damit nur von den Maschinen in den Hochleistungsrechenzentren in Berlin, Hannover und München und wenigen Universitätsrechenzentren überflügelt. „Auf dem Gebiet der Astrophysik“, so Prof. Matthias Steinmetz, Direktor am Astrophysikalischen Institut Potsdam (AIP) und Projektleiter, nicht ohne Stolz „kann man sogar von dem leistungsstärksten Supercomputer weltweit sprechen.“ Eingesetzt wird der Parallelrechner um die Entwicklung des Universums zu simulieren. Diese geballte Rechenleistung von SANSSOUCI wurde vergleichsweise preiswert realisiert. Zum Einsatz kamen die neuen 64-Bit-Prozessoren der Opteron-Familie von AMD, also Standardhardware, die auch in – freilich hochwertigen – PCs Verwendung findet. Die Kosten dieses Aufbaus liegen im Vergleich bei weniger als einem Zehntel von traditionellen Supercomputern, die mit speziellen Hochleistungsprozessoren bestückt sind. SANSSOUCI wurde aus den Berufungsmitteln von Professor Steinmetz und der Projektförderung des Bundesforschungsministeriums getragen. Während Aufbau und Vernetzung des unter dem Linux-Betriebssystems laufenden Supercomputers durch das deutsch-österreichisch-englische Joint-Venture Quant-X/Compusys problemlos erfolgte, darf die gewaltige Wärmeentwicklung von 270 nebeneinander rechnenden Computern nicht unterschätzt werden. Für SANSSOUCI wurde deshalb im Forschungs- und Entwicklungsgebäude des AIP, dem Schwarzschild-Haus, ein geschlossener Raum eingerichtet, im dem eine starke Klimaanlage vor Überhitzung schützt. Die nächsten Ausbaustufen sind schon absehbar. Nach dem Abschluss der Benchmarktests und der Aufnahme des Routinebetriebs ist vorgesehen, den am AIP bereits bestehenden Clusterrechner mit 70 Prozessoren an SANSSOUCI anzuschließen. Die Planung sieht darüber hinaus auch vor, dass SANSSOUCI in absehbarer Zeit erweitert werden kann. M.H.

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