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Landeshauptstadt: SED-Parteischule wird Wohnhaus

Firma Semmelhaack baut „Residence-Hotel“ in Waldstadt II zu Miet-Appartementhaus um

Firma Semmelhaack baut „Residence-Hotel“ in Waldstadt II zu Miet-Appartementhaus um Von Günter Schenke Waldstadt II - Gestern fand der offizielle Start für den Umbau der ehemaligen Bezirksparteischule der SED in der Waldstadt II statt. Die Firma Semmelhaack hat das 3,2 Hektar große Areal erworben und will hier bis Ende dieses Jahres 213 Wohnungen schaffen. Der Clou des Ganzen ist eine Idee des Jenenser Architekten Eckhard Weigel: Der ansteigende Hörsaal im Kongresszentrum, zur Erbauungszeit 1978 der komfortabelste weit und breit, weicht einem gepflasterten und begrünten Innenhof. Zur Entkernung muss ein Kran die großen Teile herausheben. Die hier entstehenden 63 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen sind über Laubengänge zu erreichen. „Tolle Wohnungen sind hier gelungen“, nimmt Projektentwickler Berko Dibrowski das Ergebnis vorweg. Die Umbauarbeiten beginnen im so genannten Bettenhaus, in dem insgesamt 150 Wohnungen entstehen, davon 115 46 Quadratmeter große Zweizimmerwohnungen. Dazu kommen 33 Einzimmerwohnungen mit 23 Quadratmetern und zwei Dreizimmerwohnungen. „Kleine Wohnungen zum vernünftigen Preis“, sagt Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz, die sich gestern zufrieden äußerte, dass „das Problemkind in der Waldstadt II“ endlich in die richtigen Bahnen gelenkt werden konnte. Der „vernünftige Preis“ steht jedoch noch nicht fest. Ortsüblich sei ein Mietzins von zirka sechs Euro kalt, hieß es. Die Genehmigungen für den Umbau überreichte die Baubeigeordnete gestern zeitgleich mit dem Baustart an den Projektentwickler. Sie versicherte bei dieser Gelegenheit, dass sich der Investor um die Vermietbarkeit in diesem schönen Plattenbaugebiet keine Sorge zu machen brauche. Und Karin Juhasz vom Bereich Stadterneuerung und Denkmalpflege erwähnte die letzte Mieterumfrage, nach der die Wohnzufriedenheit in der Waldstadt II bei 80 Prozent liege. Beide Gebäude, das Hochhaus und das Kongresszentrum mit dem Innenhof, will der Bauherr durch einem lang gestreckten Eingangsteil miteinander verbinden. Vom „Concierge-Bereich“ spricht Dibrowski. Den Umfang der Pförtnerdienste will er mit den künftigen Mietern absprechen. Der Gebäudekomplex mit Restaurant, Kegelbahn und Lagerraum werde abgerissen, kündigte Dibrowski an. An deren Stelle entstehen ebenerdige Parkplätze, insgesamt 213 – für jede Wohnung einer. Darüber hinaus erfolgt eine ansprechende Gestaltung der Außenanlagen mit Spielmöglichkeiten und Terrassen. Noch nicht entschieden ist, ob das Privatgelände mit einem Zaun eingefriedet wird. Spezielle Vorkehrungen für behindertengerechtes Wohnen sind – mit Ausnahme einer einzigen Wohnung – nicht vorgesehen. Aber der Komplex sei wegen seines ebenerdigen Zuganges ohne Schwellen und mit den drei Aufzügen im Hochhaus auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Der Architekt bezeichnet die Bausubstanz als gut. Zwar sei der Umbau kompliziert, aber am Ende sei eine gute Qualität zu erwarten. Es gebe für jede Wohnung einen Abstellraum, umfangreiche Fahrradräume und rundum große Balkone. Die Baukosten seien nur etwa halb so hoch wie bei einem Neubau mit derselben Anzahl Wohnungen. Ende Februar sind Musterwohnungen zu besichtigen. Infos unter (0331) 9716825

Günter Schenke

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