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Sport: „Schwer und schön“

Tschechische Fahrer dominierten Budvar-Cup in den Kiebitzbergen, auch Kupfernagel ohne Konkurrenz

Tschechische Fahrer dominierten Budvar-Cup in den Kiebitzbergen, auch Kupfernagel ohne Konkurrenz Kleinmachnow. Ein Problem löste sich für Europameisterin Hanka Kupfernagel von allein. Mit welchem Trikot sollte sie beim Internationalen Querfeldein-Rennen, dem Budvar-Cup, am Samstag in Kleinmachnow an den Start gehen? Das blaue der Equipe Nürnberger, das der Weltcupführenden oder das der aktuellen Europameisterin? Es wurde letzteres, in dem die Wahl-Werderanerin auf dem 2,7 Kilometer langen Rundkurs durch die Kiebitzberge souverän zum Sieg fuhr. Denn das weiße Trikot darf sie nur bei Weltcup-Rennen tragen und seit Ende letzte Woche steht nun auch fest, dass die 29-Jährige im kommenden Jahr nicht mehr für das Leipziger Profiteam fahren wird. Ihre Klasse unterstrich Kupfernagel bei ihrem Start in Kleinmachnow, bei dem es allerdings nicht zum erwarteten Duell zwischen ihr und der aktuellen Deutschen Meisterin Birgit Hollmann kam. Hollmann von Zugvogel Berlin, sie gewann vor zehn Monaten in Kleinmachnow den Meistertitel und verwies Kupfernagel auf Rang zwei, verzichtete auf den Start vor mehr als 1500 Zuschauern beim Internationalen Renntag durch die Kiebitzberge und nahm dafür am Sonntag den langen Anfahrtsweg zu einem Rennen in den Niederlanden in Kauf. Dennoch bezeichnete Kupfernagel, die nach 15,48 Kilometern in 46:25 Minuten einen Vorsprung von mehr als zwei Minuten auf Nicole Kampeter (Herford) und Regina Marunde (Berlin) heraus fuhr, den Test besser als ein gutes Training, „denn die Strecke war sehr weich und schwer“. Kupfernagel, die in der Frauen-Elite eine Minute später als die Junioren startete, hätte im Rennen der Nachwuchsfahrer Platz 19 belegt. Dort siegte Roman Kreuziger aus Tschechien (41:34), der Sechste Christoph Pfingsten (OSC Potsdam) mit 1:29 Minuten Rückstand wurde noch vor Philipp Walsleben (Kleinmachnow, 1:40 zurück) bester deutscher Fahrer bei den Junioren. Im Klassement der Männer-Elite dominierten die tschechischen Fahrer nach Belieben – beste Deutsche war Jens Schwedler (Hamburg), Dritter der Deutschen Meisterschaft, als Zwanzigster gefolgt von André Greipel (Gera). Beide hatte 4:53 beziehungsweise 5:37,25 Minuten Rückstand auf die in einer anderen Liga fahrenden Petr Dlask (1:04:39, Landesmeister) sowie Jiri Pospisil (20 Sekunden zurück) und Kamil Ausbuher (29). Der WM-Zweite Dlask, der einen Meter und 96 Zentimeter misst, bezeichnete die Strecke über 25,8 Kilometer als „Schwer und schön“, das Rennen selbst als gute Möglichkeit, sich Selbstbewusstsein zu holen. denn er dominierte nach Belieben Mit der Veranstaltung auf Niveau der allseits gelobten Deutschen Meisterschaft vom Januar empfahl sich der RC Kleinmachnow für ein weitere Veranstaltung im Rahmen des Budvar Cups, der seine Wettkämpfe seit einem Jahr international ausrichtet und mit dem fünften von sieben Läufen erstmals in Deutschland Station machte – am Ort der nationalen Meisterschaft 2005, in den Kiebitzbergen. Viel Arbeit gab auch danach noch für das aus freiwilligen Helfern bestehende Kleinmachnower Organisationsteam um den Vereinsvorsitzenden Stefan Loebe, denn die Strecke wird nach dem Training und den Wettkämpfen gepflegt, um Schaden von Wald und Natur abzuwenden. Hanka Kupfernagel steht derweil vor einem neuen Problem: für welches Team sie künftig fahren soll. Ihre Konzentration gilt also der Suche nach einem neuen Arbeitgeber, dem Weltcupsieg und der optimalen Vorbereitung auf Olympia. jab

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