zum Hauptinhalt

Sport: Schonmal die Paralympics-Akustik getestet

Potsdamer Goalballer kehrten mit Bronze vom Wettkampf aus Athen zurück und schwärmen von den dortigen Bedingungen

Potsdamer Goalballer kehrten mit Bronze vom Wettkampf aus Athen zurück und schwärmen von den dortigen Bedingungen Mit Bronze im Gepäck kehrten die Goalballer des SC Potsdam am Wochenende von den Vorparalympic-Wettkämpfen ihrer Sportart aus Athen zurück. „Eigentlich hatten wir uns insgeheim eine noch bessere Platzierung erhofft, denn wir haben seit November gut trainiert und in Trainingslagern unsere Schwächen in der Defensive verringert. Trotzdem können wir insgesamt zufrieden sein, zumal Athen ein wirkliches Erlebnis war“, erzählte Matthias Schmidt. Der 24-Jährige bildet gemeinsam mit seinen Potsdamer Vereinskameraden Steffen Lehmann (27) und Mathias Köhler (21) die eine Hälfte der deutschen Goalball-Nationalmannschaft, die ab 20. September in Athen Platz 7 aus dem Jahr verbessern will. Die anderen drei Nationalspieler kommen vom BSV München. Noch sind nicht alle baulichen Maßnahmen in Athen vollendet, doch Schmidt schwärmte vom Faliron Sports Pavillon, den sich die Goalballer mit den Handballern während deren vorolympíschem Turnier teilten. „Eine sehr schöne Halle für rund 5000 Zuschauer. Dort ist beispielsweise die Akustik ganz anders als in den hiesigen kleinen Hallen“, erzählte der Jura-Student der Potsdamer Uni. Die Akustik ist in seiner Sportart enorm wichtig, orientieren sich die blinden oder sehgeschädigten Goalballer doch an den Geräuschen des auf sie zurollenden Klingelballs, den sie am Überschreiten ihrer Torlinie hindern müssen. „Auch den speziellen Bodenbelag einmal ausprobieren zu können war toll“, meinte Schmidt. „Und mit den Handballern haben wir uns bestens verstanden. Die waren uns gegenüber sehr aufgeschlossen, und wollen vielleicht selbst mal unsere Sportart vorführen:“ Das deutsche Goalball-Team mit den drei Potsdamern gewann beim Turnier in den Gruppenspielen gegen Dänemark, den Paralympics-Sieger von 2000, mit 5:3, verlor aber gegen die USA 1:4. Im Halbfinale hieß es sogar 1:5; „danach war ein bisschen die Luft raus“, gestand Matthias Schmidt, dessen Truppe trotzdem das kleine Finale gegen Gastgeber Griechenland mit 14:4 für sich entschied. Die USA gewannen letztlich auch das Endspiel gegen die Dänen mit 4:1. Nun bereitet sich das Trio vom SC Potsdam mit seiner Trainerin Colette Altwasser auf die Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen vor. Dann soll beim BSV München der seit sechs Jahren erkämpfte Titel erfolgreich verteidigt werden. Anfang Mai im Trainingslager Potsdam werden wahrscheinlich die Athen-Fahrer nominiert, die sich mit Turnieren im Juni in Litauen und Slowenien endgültig auf die Paralympics vorbereiten. M. M.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false