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Landeshauptstadt: Potsdamer Plattform

Salon e.V. heißt eine neue Kulturinitiative. Sie will Kunst und Künstler integrieren und fördern

Salon e.V. heißt eine neue Kulturinitiative. Sie will Kunst und Künstler integrieren und fördern Der Salonkultur zu frönen ist eine angenehmer Zeitvertreib. Kunst und Kultur zelebrieren, dabei gut essen und anregende Gespräche führen. Eine Wiederbelebung eben dieser Kultur soll es jetzt in Potsdam geben. Am Mittwochabend hat sich eine neue Kulturinitiative für die Landeshauptstadt gegründet. Sie heißt, ganz programmatisch, Salon e.V. und wird nicht von Kulturschaffenden, aber von Kulturliebhabern geleitet. Initiator und Vorsitzender ist Unternehmer Harald Dieckmann, zu seinen zwei Stellvertretern wurden Gastronom Maximilian Dreier von der „Villa Kellermann“ und Katja Schellknecht, Direktorin des „Hotel am Jägertor“, bestimmt. Das Ziel des Salon e.V. sei es aber nicht vordergründig, schlicht für unterhaltsame Salonabende zu sorgen, erklärt Dreier, Sprecher der Initiative. Zwar werde es regelmäßig alle zwei Monate Veranstaltungen in Form von Kultursalons geben, doch dabei stehe die Unterstützung von Theater, Literatur, Bildender Kunst und Musik im Vordergrund. Ursprüngliche Idee von Initiator Dieckmann sei gewesen, per Finanzspritze dem Theaterensemble „Poetenpack“ Möglichkeiten zu verschaffen, mehr Projekte anzugehen. „Wir haben jedoch gemeint, dass sich die Initiative nicht auf das ,Poetenpack“ beschränken darf“, so Dreier. Stattdessen wolle Salon e.V. allen Potsdamer Kultur-Fördervereinen und -Initiativen eine Plattform zur Kommunikation bieten und sie ins Potsdamer Kulturleben integrieren. „Es ist uns wichtig, nicht noch ein Förderverein zu sein, der in öffentlichen Töpfen herumbohrt.“ Finanzieren soll sich der Verein durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Zwischen 30 und 50 Euro pro Jahr sind als Beitragssatz geplant, junge Potsdamer bis zum Alter von 25 Jahren zahlen den Jugend-Tarif von 25 Euro. Es werde jedoch von den Mitgliedern langfristig auch Unterstützung für die Organisation der Salonabende erwartet. Diese sollen jeweils an verschiedenen Orten stattfinden, der nächste ist für den 18. August im Dichterhain im Park Charlottenhof geplant. Dort wird es eine Lesung geben. Die Reaktionen in der Potsdamer Kulturlandschaft auf die Gründung des Salon e.V. seien bisher positiv, sagt Dreier. „Das hat sicherlich auch mit der Person Harald Dieckmann zu tun“, meint er. Der Bauunternehmer, der bald nach der politischen Wende beruflich nach Potsdam kam, engagiert sich seit langem für die Stadt. In der Kurfürstenstraße im Holländischen Viertel ließ er die historischen Gebäude sanieren und schuf „Das Kleine Apartmenthotel“ mit raffinierter Architektur. „Er ist ein Idealist und Überzeugungstäter mit tiefem Humanismus“, so Dreier. Dieckmann habe bewiesen, dass er Vorhandenes aufnehmen und es weiterentwickeln könne, ohne dabei die Geschichte zu umgehen. Ein Vorteil für den Salon e.V. könne es zudem sein, meint Dreier, dass die Initiatoren „unbelastet“ von Querelen und Streitigkeiten seien, die es in der Vergangenheit in der Potsdamer Kulturszene gab. So könne sich in dem Verein jeder engagieren und ohne Vorbehalte die Salon-Plattform nutzen – die sich im übrigen auch als Förderer der Potsdamer Kulturhauptstadt-Bewerbung versteht. Sabine Schicketanz Salon e.V., Lennéstraße 37, 14469 Potsdam, Tel.: (0331) 95 130 63.

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