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Sport: Potsdamer jagen FFC Frankfurt Aber auch Duisburg und Bayern München melden Ansprüche an

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Von Rainer Hennies und Ulrike Weinrich Auf dem Laufsteg und in Modelpose bereiten sich die Fußballerinnen von Vizemeister Turbine Potsdam auf die anvisierte Wachablösung von Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt vor: Heute um 18 Uhr zeigen Potsdams Nationalspielerinnen Navina Omilade und Viola Odebrecht mit Mannschaftskameradinnen im Potsdamer „Steren-Center“ von SinnLeffers eine Modenschau. Das wahre Schaulaufen aber soll in der am Sonntag beginnenden Saison folgen, in der das Team aus Brandenburg endlich seinen ersten Bundesliga-Titel gewinnen möchte. „Wer dreimal hintereinander Vizemeister war, kann der Öffentlichkeit nicht verkaufen, dass er kein Meister werden will. Unser Team ist eingespielt, wir haben mehr Alternativen denn je“, eröffnete Potsdams Trainer Bernd Schröder den Zweikampf um die Titelkrone. Allerdings haben auch die Geheimfavoriten FCR Duisburg und Bayern München ernste Ansprüche angemeldet - was der Branchenführer aus Frankfurt als Motivationshilfe und Werbung gleichermaßen versteht. „Die Liga muss spannender werden. Nur so kann man die Massen mobilisieren und für die notwendige Aufmerksamkeit sorgen“, erklärte FFC-Manager Siegfried Dietrich. Bislang liegen lediglich Frankfurt, Potsdam und der ewige Dritte aus Duisburg regelmäßig bei einem Zuschauerschnitt von über 500 Besuchern pro Spiel. Doch wenn es eng zugeht, strömen die Fans: Das Herzschlagfinale am letzten Spieltag der vergangenen Saison in Potsdam mit dem Meisterschafts-Hattrick der Frankfurterinnen erlebten 7900 Zuschauer live. Mit dem knappsten Vorsprung (2 Punkte) seit Jahren retteten sich die Hessinnen durch ein 0:0 noch einmal ins Ziel, nachdem sie das Triple durch das Halbfinal-Aus im Uefa-Cup verpasst hatten. Auf Altbewährtes willFrankfurts „guter Geist“ Dietrich bei der Jagd auf das zweite Triple nach 2002 setzen. Mittlerweile hat er Steffi Jones nach ihrem zweijährigen Gastspiel in der US-amerikanischen Profiliga (Wusa) zu einer Rückkehr nach Frankfurt bewegt. Auch um Nationalstürmerin Birgit Prinz (Carolina Courage) kämpft Dietrich weiter. Allerdings wird der Ligaalltag wie bereits vor drei Jahren wegen der anstehenden Weltmeisterschaft in den USA (20. September bis 12. Oktober) für rund sechs Wochen unterbrochen. Die Vereine spielen deshalb in der Zeit zwischen dem 14. September und 12. Oktober wie bereits während der Olympischen Spiele 2000 einen so genannten „WM-Überbrückungswettbewerb“. Auch in Duisburg setzt man neben sportlichen Verstärkungen - Nationaltorfrau Silke Rottenberg wurde aus Brauweiler verpflichtet - auf eine forcierte Professionalisierung. „Frankfurt ist diesbezüglich unser Vorbild, aber wir holen immer mehr auf “, kündigte FCR-Manager Ferdi Seidelt an. Fotos: Kuppert (2), Klaer (19), Thomas (1)

Rainer Hennies, Ulrike Weinrich

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