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Von Michael Meyer: Neues Preußen-Trio hofft

Beim Weltcup am Königssee schiebt Alexander Metzger wieder Florschütz an / Kuske pausiert weiter

Ohne den Potsdamer Olympiasieger und Weltmeister Kevin Kuske in den Lange- Schlitten, dafür mit einem neuen Preußen-Trio im Florschütz-Vierer, starten Deutschlands Bob-Sportler am kommenden Wochenende mit dem Weltcup am bayerischen Königssee in das neue, vorolympische Jahr. Der achtfache Weltmeister André Lange vom BSR Rennsteig Oberhof , der am Fuße des Watzmanns wieder zu den großen Favoriten zählt, muss weiter auf seinen Top-Anschieber Kevin Kuske verzichten. Der Potsdamer, der am Sonntag daheim seinen 30. Geburtstag feierte, laboriert immer noch an Rückenbeschwerden – nun allerdings mit begründeter Hoffnung auf baldige endgültige Heilung. „Mein Physiotherapeut Matthias Pefestorff hat herausgefunden, dass die Schmerzen durch einen Nervenversorger im Rücken verursacht werden. Jetzt ist eine gezielte Behandlung möglich, so dass ich in knapp zwei Wochen wieder ordentlich trainieren kann“, erzählte Kuske. „Ich werde erst zu den Weltmeisterschaften in der zweiten Februar-Hälfte in Lake Placid wieder endgültig dabei sein.“

Während von den Potsdamer Anschiebern Mirko Pätzold weiter eine Knie-Operation auskuriert und Sascha Schelter aus Seddin seine Bob-Karriere zugunsten einer Ausbildung bei der Berliner Polizei beendete, ist Thomas Pöge jetzt am Königssee Reservist für den Viererbob des Lokalmatadors Karl Angerer. „Bei den Weltcups in Übersee soll Pöge dann aber wieder im Angerer-Bob eingesetzt werden“, erklärte Männer-Bundestrainer Carsten Embach aus Potsdam.

Außerdem rückte Alexander Metzger aus dem Lange-Bob erneut ins Anschub- Team des Riesaer Piloten Thomas Florschütz, in dem mit Andreas „Atze“ Barucha bereits ein Potsdamer stand. Auch Jens Nohka aus Frankfurt (Oder), zu Saisonbeginn im Bob des inzwischen verletzt zwangspausierenden Matthias Höpfner vom BSC Winterberg, gehört nun zu dessen Tempomachern. „Am Sonntag hatten wir nochmal einen Anschub-Test in Oberhof, bei dem Jens und ich ganz passable Leistungen brachten – so wurden wir für den Florschütz-Vierer nominiert“, erzählte „Alex“ Metzger, der in Schildow wohnt und mit dem Riesaer beim Weltcup-Auftakt in Winterberg auf Rang neun gefahren war.

„Das war aber noch mit dem alten Dresdner Bob. Jetzt haben wir auch einen neuen FES- Schlitten, der aber noch nicht so zieht, wie wir uns das vorstellen. Da werden wir noch einiges ausprobieren müssen“, so der 35-Jährige nach dem gestrigen ersten Training für die Rennen am Sonntag. „Außerdem sind mit Jens und mir zwei neue Anschieber zu Atze dazu gekommen – auch wir müssen uns erst einmal richtig einspielen, damit wir ordentliche Startzeiten hinlegen können.“ Erst nach den Leistungen beim jetzigen Weltcup – bei dem Florschütz im Zweierbob mit Marc Kühne aus Berchtesgaden antritt – werde man sehen, ob das Preußen-Trio Nohka/Metzger/Barucha bis zu den WM Bestand haben könne. Metzger: „Wir dürfen jetzt nicht weit von der Weltspitze weg sein – und nächste Woche bei der EM muss die Kuh fliegen!“

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