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Tipps fürs Wochenende in Potsdam und Umgebung: Musik hören, Treppen steigen, Sternschnuppen verstehen

Rebellische Töne. Hätte Mozart, wäre er 200 Jahre später geboren, mit Lemmy Kilmister beim Bier an der Bar gesessen?

Rebellische Töne. Hätte Mozart, wäre er 200 Jahre später geboren, mit Lemmy Kilmister beim Bier an der Bar gesessen? Im Proberaum gejammt? Bestimmt. Auch Wolfgang Amadeus war ein Rebell, ein Genie, einer, der sich nicht unbedingt an Konventionen hielt. „Mozarts Meisterwerke – der geniale Wahnsinn“ heißt das Konzert des Berliner Residenz-Orchesters. Im Weißen Saal im Schloss Charlottenburg spielt das Ensemble querbeet allerlei Schönes aus dem Werk des Salzburgers, dessen 260. Geburtstag übrigens am 27. Januar wäre. Wer will, bucht das Dinner als Vorprogramm dazu. Dinner 18 Uhr, Konzertbeginn 20 Uhr, Eintritt ab 43 Euro. Schloss Charlottenburg, Spandauer Damm 10-22, 14059 Berlin. Mehr Info auf www.spsg.de.

Geschichten von Michel. Er ist einer der schönsten Figuren der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren: Michel aus Lönneberga. Am Sonntag liest der Schauspieler Alexander Finkenwirth Geschichten von dem liebenswerten Lausejungen, der seine Familie und kleine Schwester Ida immer ordentlich verrückt machen konnte. Um 11 Uhr im Glasfoyer des Neuen Theaters in Potsdam, ab 10 Uhr kann man dort auch frühstücken, nach der Lesung wird gebastelt. Der Eintritt kosten sieben Euro. Neues Theater, Schiffbauergasse.

Nazis enttarnen. „Who was a Nazi? Entnazifizierung in Deutschland nach 1945“ heißt eine Sonderausstellung im Alliiertenmuseum in Berlin-Dahlem, die noch bis Ende Mai zu sehen ist. Am Sonntag um 15 Uhr findet hier eine Kuratorenführung statt – in deutscher Sprache. Dabei wird erzählt und erklärt, wie die vier Siegermächte nach Kriegsende die Entnazifizierung der Bevölkerung handhabten. Das Museum im ehemaligen Amerikanischen Sektor, unter anderem im einstigen Kino der Amerikaner, dokumentiert anhand zahlreicher Originalexponate das Zusammenleben der Berliner mit den Besatzungsmächten, deren Alltag und allerlei aufregende Geschichten, durchweg sehenswert für alle Altersgruppen. Geöffnet täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Clayallee 135, 14195 Berlin. Parkplätze vorhanden.

Wünsch dir was. Sternschnuppe, das Wort klingt so viel schöner als Meteorit oder glühender Steinklumpen. Doch genau das sind die Boten aus der Tiefe des Alls, die in der Erdatmosphäre verbrennen. „Die Märchenkumpanei“, Silvia Ladewig als Märchenerzählerin und Sebastian Dreyer als Musiker, lassen indische Sitar, Zither & türkische Oud unter dem Sternenhimmel des Planetariums erklingen, dazu werden Märchen und Sagen aus aller Welt erzählt, die mit Sternschnuppen und Wünschen zu tun haben. Am Sonntag um 16 Uhr im Potsdamer Urania-Planetarium, Gutenbergstraße 71, Eintritt zwölf, ermäßigt zehn Euro. Jeder Besucher bekommt einen kleinen Meteoriten zum Mitnehmen.

Schöne Aussicht. Vor viereinhalb Jahren wurde der Grunewaldturm nach umfassender Sanierung wieder eröffnet. 204 Stufen sind es bis zum herrlichen Blick über Berlin und das südöstliche Umland bis nach Potsdam. Der 55 Meter hohe Backsteinturm auf dem Berliner Karlsberg wurde 1897 erbaut – „König Wilhelm I. zum Gedächtnis“, so heißt es noch heute in der Eingangshalle. Neben dem Turm befindet sich ein Restaurant. Erreichbar mit dem BVG-Bus 218, mit Auto und Rad. Geöffnet täglich ab 10 Uhr, mehr Info auf www.restaurant-grunewaldturm.de spy

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