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Landeshauptstadt: Metropolis-Halle geplant

CDU: Filmpark nicht im Einklang mit Gesamtstadt?

CDU: Filmpark nicht im Einklang mit Gesamtstadt? Babelsberg - Eine große Veranstaltungshalle soll im Filmpark Babelsberg entstehen. „Metropolis–Halle“ lautet der Name, der sowohl Beziehung zur Filmgeschichte hat als auch den Eindruck von etwas Riesigem vermittelt. „Steht die weitere Entwicklung des Filmparks Babelsberg in Einklang mit der Gesamtentwicklung der Stadt?“ – Diese Frage von CDU-Stadtverordneten Peter Lehmann treibt die ganze Fraktion um. Gräbt der erweiterte Filmpark der Potsdamer Kulturszene das Wasser ab? Entsteht dort vielleicht ein Einkaufszentrum, das der Innenstadt Konkurrenz macht? Diese Fragen sind Anlass für die Christdemokraten, nähere Auskunft zu verlangen, vielleicht sogar einen Bericht des Oberbürgermeisters. Anlass ist der derzeit in der Bearbeitung befindliche Bebauungsplan für das über 22 Hektar große Areal. Friedhelm Schatz, Chef der Filmpark Babelsberg & Co. KG, erschien Dienstagabend im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen, um die sorgenvollen Fragen zu beantworten beziehungsweise zu zerstreuen. Vorerst tat er das anhand einer großen Luftaufnahme, die den heutigen Zustand mit dem Vulkan als Blickpunkt zeigt. Wie es einmal aussehen soll, hofft der Filmpark-Chef in zwei bis drei Monaten präsentieren zu können. Die erwähnte Metropolis-Halle scheint dabei gesetzt zu sein. Potsdam braucht einen solchen Raum für große Events. Schatz verfolgt dabei ehrgeizige Ziele. „Die Verleihung des Bundesfilmpreises gehört nach Babelsberg“, sagt er, denn hier habe die Wiege des deutschen Films gestanden. Die Metropolis-Halle solle keineswegs dem Theaterstandort an der Schiffbauergasse Konkurrenz machen, auch wenn hier vielleicht einmal ein Musical aufgeführt werde. Stadtverordneter Wolfgang Cornelius (CDU) wollte von einem geplanten Einkaufszentrum mit 25000 Quadratmeter Fläche gehört haben. „Eindeutig nein“, sagt Schatz. Überhaupt strebe er nur Dinge an, die mit der Film- und Medienwelt zusammenhängen. Die Geschossflächen, die im Bebauungsplan des französischen Vorbesitzers vorgesehen waren, hält er für viel zu hoch. „Was sollen wir mit soviel Gewerbeflächen?“ – fragt er. In einem Punkt dürfte die Filmpark-Gesellschaft schwerlich mit der Stadt Potsdam Einigkeit erzielen: Bei der geplanten Führung der Straßenbahntrasse durch das Gelände. „Ich brauche die Straßenbahn nicht“, sagt der Filmpark-Geschäftsführer. Sie würde nur eine zusätzliche Belastung bringen. Über 80 Prozent der Filmpark-Besucher kämen ohnehin mit dem Auto. Schatz kann sich darüber hinaus schwerlich vorstellen, dass an der ohnehin stark vom Verkehr belasteten Kreuzung am Bahnhof Medienstadt eine Straßenbahn noch hinpasst. Günter Schenke Filmpark-Geschäftsführer Friedhelm Schatz: „Eine Straßenbahntrasse durch die Medienstadt Babelsberg bringt nur zusätzliche Probleme und belastet die Kreuzung an der Goßbeerenstraße“

Günter Schenke

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