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Landeshauptstadt: Lenins Exil dauert länger Konzept für Haus der Offiziere noch nicht komplett

Jägervorstadt – Die Rückkehr der Lenin-Statue vor dem ehemaligen Haus der sowjetischen Offiziere in der Hegelallee verzögert sich. Zurzeit ist es eher unwahrscheinlich, dass die Skulptur dieses Jahr nach Potsdam zurückkehren kann.

Jägervorstadt – Die Rückkehr der Lenin-Statue vor dem ehemaligen Haus der sowjetischen Offiziere in der Hegelallee verzögert sich. Zurzeit ist es eher unwahrscheinlich, dass die Skulptur dieses Jahr nach Potsdam zurückkehren kann. Der Oldenburger Projektentwickler Dirk Onnen hatte die Bronzestatue, die Teil eines eingetragenen Denkmals ist, Ende September 2004 in einer Nacht- und Nebelaktion vom Sockel heben und nach Oldenburg transportieren lassen. „Die Statue ist hier bei uns noch eingelagert“, informierte Onnens Mitarbeiter Gerd Dinklage gestern auf PNN-Anfrage. Sie würde auf jeden Fall wieder zurückgebracht und im Zusammenhang mit der Herrichtung des Parkes wieder aufgestellt. Der genaue Aufstellungsort sei noch abzustimmen, möglicherweise komme der alte Standort in Frage. Auf „fünf bis sieben Monate“ hatte Onnen das Exil Lenins veranschlagt und dabei wohl mit einer schnelleren Entwicklung des Grundstücks gerechnet. Wie Dinklage gestern informierte, werde derzeit noch am Nutzungskonzept für das Areal, zu dem außer dem Haus der Offiziere der Standort des im Kriege zerstörten Persius-Wohnhauses an der Ecke Hegelallee/Schopenhauerstraße und das Gebäude des ehemaligen DDR-Intershops gehören, gearbeitet. Laut Dinklage gebe es bereits erste Entwürfe. Die Parkfläche vor dem Haus der Offiziere, in der Lenin wieder zurückkehren soll, bleibe auf jeden Fall erhalten. Die Stadt Potsdam hatte das beschriebene Gelände 2004 samt Lenin-Statue und Park zum Sanierungsgebiet erklärt. Laut Stadtkonservator Andreas Kalesse sei die im Denkmalverzeichnis eingetragene Lenin-Gedenkstätte ein „zeithistorisches Dokument“. Kalesse hatte im Jahre 1991 eine Expertise über alle aus der DDR-Zeit stammenden Denkmale anfertigen lassen. In dieser hatte die Kunsthistorikerin Christiane Theiselmann Lenin als „nicht wertvolles Kunstwerk“ eingestuft. Der Kopf sei eine verkleinerte Ausführung einer Schöpfung des russischen Bildhauers Nikolai Tomski, der 1970 das Lenin-Monument auf dem heutigen Platz der Vereinten Nationen, dem damaligen Leninplatz, geschaffen hatte. In der Fragestunde der morgigen Stadtverordnetenversammlung verlangt die PDS-Stadtverordnete Karin Schröter Auskunft über Verbleib und Rückkehr des Denkmals. G.S.

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