zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Kurzbesuch der Jury

Kulturhauptstadt GmbH vor neuen Aufgaben

Kulturhauptstadt GmbH vor neuen Aufgaben Viel will Moritz van Dülmen, Manager der Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH, über den geplanten Besuch der Jury, die den Bundesrat bei der Entscheidungsfindung für den deutschen Kandidaten für die europäische Kulturhauptstadt 2010 unterstützen soll, nicht erzählen. In der vorletzten Januarwoche wird die siebenköpfige Jury erwartet. Drei bis maximal vier Stunden soll der Kurzbesuch dauern, mit dem sich die einzelnen Mitglieder einen Eindruck von dem Bewerber Potsdam machen wollen. Doch welche Route mit den Gästen geplant ist, da hält sich van Dülmen mit Informationen zurück. „Es ist professioneller, wenn wir nicht zu viel verraten“, erklärt van Dülmen. Denn so könne sich die Jury ein unverfälschtes Bild von der Stadt machen. Obwohl der Zeitplan eng bemessen ist und die Gäste mit Eindrücken nicht überrollt werden sollen, ist ein Stadtrundgang geplant, der auch die „Brüche in Potsdam“ zeigt. In Begleitung von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), van Dülmen und anderen Vertretern der Stadt soll es sowohl in die Plattenbaugebiete aber auch an historische Orte, hier vor allem in die Innenstadt, gehen. Ziel sei es, der Jury nicht die üblichen Postkartenmotive der Stadt zu zeigen, sondern Seiten zu präsentieren, die auch für einen regelmäßigen Potsdambesucher vielleicht neu sind. Seinen Abschluss wird der Rundgang auf dem Gelände der Schiffbauergasse haben. Moritz van Dülmen versteht den geplanten Besuch der Jury aber nicht nur als reine Stadtrundfahrt. Er hofft, dass hier rege Diskussionen entstehen. Im Februar oder spätestens März wird die Jury, zu der unter anderem neben Schriftstellern wie Adolf Muschg und György Konrad auch Isabell Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, Waltraud Luschny, stellvertretende Chefredakteurin des Fernsehsenders Arte, sowie Wieland Schmidt, ehemaliger Präsident der Bayrischen Akademie der schönen Künste, gehören, dem Bundesrat zwei oder vier der insgesamt neun Bewerberstädten empfehlen. Ob diese Vorschläge öffentlich bekannt gegeben werden sollen oder in einem „großen Briefumschlag“ den Bundesrat erreichen, kann van Dülmen nicht sagen. Ende Juni werde der Bundesrat dann seine Entscheidung bekannt geben. Am Montag wird Moritz van Dülmen für zwei Stunden mit Stadtführern des Potsdam Guide e.V. zusammentreffen, um zahlreiche Fragen zur Bewerbung Potsdams zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 zu beantworten. Schon im Sommer kam es zwischen der Kulturhauptstadt GmbH und dem Potsdam Guide e.V. zu Gesprächen, um die Stadtführer für das Jahr 2005 in Sachen Bewerbung fit zu machen. Dirk Becker

Dirk Becker

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false