Landeshauptstadt: Kriegsfilmkulisse wird originalgetreu saniert

Neuer Bauträger für Eckgrundstück Bendastraße / Wichgrafstraße Babelsberg Seit einigen Wochen tut sich etwas am Weberplatz in Babelsberg: Die beiden Gebäude des Eckgrundstücks Bendastraße/Wichgrafstraße werden von Grund auf saniert. Vor etwa sechs Jahren fand sich schon einmal ein Investor, doch war der wenig erfolgreich. Nunmehr hat ein anderer Bauträger die Sanierung übernommen, der bereits einige Gebäude, gerade auch in Babelsberg, denkmalgerecht wieder hergerichtet hat. „Das ganze Areal liegt im Denkmalschutzbereich“, sagte Lutz Kaden vom Stadtkontor Babelsberg den PNN. Daran seien eben Auflagen gekoppelt, die nicht jeder Bauherr erfüllen könne. Mittlerweile werden die beiden Gebäude entkernt, und dabei ist man nachAussage des Bauträgers auf eine interessante Konstruktion gestoßen. Im Eckhaus Bendastraße 12 muss vor dem Krieg eine Bäckerei gewesen sein. „Wir haben dort einen alte Holzwinden-Aufzug für die Mehlsäcke gefunden“, so die Auskunft. Das Gebäude, das aus der Gründerzeit um 1900 stammt, wurde zu DDR-Zeiten kaum instand gehalten und verfiel in den 80er Jahren zusehends, genauso wie der überwiegende Teil der Weberhäuser. Im Haus Wichgrafstraße 1 arbeitete dann einige Jahre lang der gemeinnützige Verein „Maulwurf“, wodurch der Verfall des Gebäudes aufgehalten wurde. Einziges Highlight für die Nr. 12 daneben waren Anfang der 90er Jahre Aufnahmen für einen Fernseh-Kriegsfilm, bei dem die Rote Armee noch einmal marschieren durfte. Dabei wurde auch die alte Bäckerei als Laden in Szene gesetzt – die Außenfassade entsprach ohnehin einer Kriegsfilmkulisse. Derzeit stehen nur noch die tragenden Wände, die Fundamente werden stabilisiert. Der neue Bauherr will jedoch neben der Fassade auch den Innenausbau originalgetreu vornehmen, dazu gehört auch das Aufarbeiten der alten Türen. Für diese Art der Altbausanierung gibt es offenbar viele Interessente: Im Eckgrundstück Bendastraße 12/Wichgrafstraße 1 ist jedenfalls nichts mehr frei. Gutzeit

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