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Landeshauptstadt: Konzept für Ein-Euro-Jobs steht Arbeit nicht länger als 20 Stunden pro Woche

Das Konzept für Ein-Euro-Jobs in Potsdam ist fertig: Gestern erläuterte Frank Thomann, Chef der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (PAGA) den Plan vor rund 150 Vertretern von möglichen Trägern für diese Arbeitsgelegenheiten. Die Ein-Euro-Jobber in Potsdam sollen pro Tag durchschnittlich vier Stunden arbeiten, die Zahl von 20 Stunden je Woche darf nicht überschritten werden.

Das Konzept für Ein-Euro-Jobs in Potsdam ist fertig: Gestern erläuterte Frank Thomann, Chef der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (PAGA) den Plan vor rund 150 Vertretern von möglichen Trägern für diese Arbeitsgelegenheiten. Die Ein-Euro-Jobber in Potsdam sollen pro Tag durchschnittlich vier Stunden arbeiten, die Zahl von 20 Stunden je Woche darf nicht überschritten werden. In dieser Zeit ist der so genannte Qualifizierungsanteil, also die Zeit um den Arbeitslosen wieder auf einen Job vorzubereiten, bereits enthalten. Pro Woche soll deshalb jeder Ein-Euro-Jobber einen Tag qualifiziert werden. Insgesamt sollen die Posten nicht länger als drei Monate von einem Arbeitslosen besetzt werden, im Einzelfall ist jedoch eine Verlängerun um bis zu sechs Monate möglich. Innerhalb eines Jahres kann nach Entscheidung des zuständigen Fallmanagers jeder Teilnehmer auch mehrfach eingesetzt werden. Jeder Ein-Euro-Jobber erhält 1,30 Euro pro Stunde. Die zusätzlichen 30 Cent sind zur Förderung der entstehenden Fahrkosten gedacht: Bei einer Maßnahme mit 80 Stunden pro Monat werden damit die Kosten für eine Potsdam AB-Monatsfahrkarte von 32, 50 Euro mit 24 Euro gestützt. Die restlichen 8,50 Euro für Fahrten am Wochenende und Urlaubstagen soll der Betroffene selbst aus dem ihm zustehenden Arbeitslosengeld II tragen, so das Kalkül der PAGA. Je nach der Höhe des Betreuungsaufwands, den die Arbeitslosen ihren Ein-Euro-Job-Anbietern bereiten, bekommen die Träger eine Verwaltungskostenpauschale von 40, 120 und 200 Euro. Ob der Betreuungsaufwand „gering“, „mittel“ oder „hoch“ angesetzt wird, entscheidet der zuständige Fallmanager. Die Jobs können mit zusätzlichen Qualifikationen erweitert werden. Diese Anteile werden mit weiteren 50 Euro je Teilnehmer und Monat an die Träger vergütet. Laut dem Konzept der Ein-Euro-Jobs sollen Arbeitslose mit dieser Maßnahme wieder eine reguläre Beschäftigung finden können. In Potsdam möchte die PAGA deshalb die Träger belohnen, die ein Viertel ihrer Ein-Euro-Jobber nach dem Ende der Maßnahme in einen regulären Arbeitsplatz vermitteln konnten: Diese bekommen eine neuen Ein-Euro-Posten. Insgesamt veranschlagt die PAGA 4,51 Millionen Euro für die Umsetzung der Ein-Euro-Jobs. Dies ist ein Drittel ihres 13,2 Millionen Euro großen Integrationsbudgets. Die PAGA erwartet die Anträge der Träger bis zum 1. Februar. Ab 15. Februar sollen schon erste Bescheide an die Träger verschickt werden. Und noch eine Neuerung gibt es: Die PAGA hat eine neue Sprachregelung für umstrittenen Stellen geschaffen, um zu verdeutlichen, dass die Einkünfte aus der Arbeit zusätzlich zum Arbeitslosengeld II gezahlt werden: Sie heißen nun „Plus 1 Euro Jobs“. Henri Kramer

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