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Landeshauptstadt: Kirmes kann doch stattfinden

Entwicklungsträger kam Schaustellern entgegen/OB vermittelte

Entwicklungsträger kam Schaustellern entgegen/OB vermittelte Über die Platzmiete für den Lustgarten war zwischen Schaustellern und Entwicklungsträger Bornstedter Feld (ETBF) Ende 2003 neuer Streit entbrannt. Als viel zu hoch hatte das Vorstandsmitglied des Brandenburgischen Schaustellerverbandes, Wolfgang Sendler, die Forderungen des ETBF von 10 000 € für sieben Tage Frühlingskirmes und 18 000 € für 16 Tage Herbstfest bezeichnet. So viel Geld könne heutzutage, selbst wenn er nur anteilig zur Kasse gebeten werde, kein Schausteller mehr aufbringen, hatte Sendler erklärt und damit gedroht, den Rummel in Potsdam völlig ausfallen zu lassen, da sich andere Städte erheblich entgegenkommender zeigten. Schon in der Vergangenheit hätten wegen des ewigen Hickhacks um Platz und Miete viele Schausteller Potsdam als Veranstaltungsort abgelehnt, was dessen Attraktivität zum Beispiel beim letzten Herbstfest erheblich geschadet habe. Durch die Vermittlung von Oberbürgermeister Jann Jakobs ist nun ein Kompromiss zustande gekommen, mit dem beide Seiten leben können. „Jeder ist dem anderen etwas entgegengekommen“, sagte Sendler. Man habe sich auf eine Mindestforderung des Entwicklungsträgers geeinigt, wenn nur ein Teil des Platzes für die Kirmes gebraucht werde, kommentierte Sendler den neuen Vertrag. Sollte mehr Raum gebraucht werden, komme eine Quadratmeter-Pauschale hinzu. Das sei erst einmal per Handschlag besiegelt worden. Summen wollte Sendler vor dem schriftlichen Vertragsabschluss in der nächsten Woche noch nicht nennen. Er zeigte sich aber optimistisch, dass die Zeit ständig wechselnder Forderungen beendet sei. Man habe nun endlich Vertragssicherheit, lobte er den Kompromiss. Die neuen, von den Schaustellern als überhöht bezeichneten Forderungen waren nach Entlassung von ETBF-Chef Volker Härtig durch dessen Nachfolger Horst Müller-Zinsius aufgemacht worden, der eine Gesamtplatzvermietung preislich zugrunde gelegt und die auch als bezahlbar verteidigt hatte. Offenbar möchte die Stadt vor allem den Kindern das kunterbunte Vergnügen jedoch nicht vorenthalten und hat sich deshalb auf die Zahlungsmöglichkeiten der Schausteller zubewegt. Auch die Ausnahmeregelungen, bei denen es um die Verlängerung der Kirmesöffnungszeiten am Freitag und Sonnabend geht, sollen verbessert werden. Durch die Kompromisslösung ist nun gesichert, dass das Frühlingsfest von Ostersonnabend bis zum 18. April stattfinden kann, die Herbstkirmes ist dann wieder für 14 Tage Ende September/Anfang Oktober geplant. Man habe sich sofort mit allen noch möglichen Interessenten in Verbindung gesetzt, um recht viele attraktive Fahrgeschäfte und andere Schausteller nach Potsdam zu holen, erklärte Sendler. Er hoffe aufgrund der neuen Vereinbarungen, dass Potsdam wieder eine attraktive Kirmes aufbauen könne. Allerdings sei es für Vertragsabschlüsse schon ziemlich spät. Viele der Schausteller hätten sich schon für 2004 gebunden. dif

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