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Landeshauptstadt: Jagdschloss Stern weiter auf Sparflamme

Auch im neuen Jahr wegen der Belastung durch giftige Stäube nur wenige Besichtigungstage

Am Stern - Tatsächlich - bei Glatteis, Eisregen, dann Schneetreiben fanden sich gestern Vormittag am Jagdschloss Stern zehn Unentwegte ein, um an der Neujahrwanderung des Fördervereins durch die Parforceheide teilzunehmen. Mit Wanderleiter Peter Ernst durchstiefelten sie auf dem Teerofengestell den winterlichen Wald bis zum Stahnsdorfer Südwestkirchhof. Gut ausgerüstet unternahmen sie dies auf eigene Gefahr, denn offiziell hatte die stellvertretende Vereinsvorsitzende Ute Langner-Lapalus die Wanderung aus Sicherheitsbedenken abgesagt.

Durchhaltevermögen und einen langen Atem wird der Verein weiterhin brauchen, denn an der Situation des Jagdschlosses ändert sich auch im neuen Jahr nichts. Im gerade erschienenen „Porticus-Heft“ hat Baudirektor Alfons Schmidt für die Schlösserstiftung wiederum bekräftigt, dass für die Entgiftung der durch DDT-haltige Holzschutzmittel kontaminierten Bauteile nach wie vor keine Lösung gefunden wurde.

Damit darf der Verein wegen der durch giftige Stäube hervorgerufenen gesundheitlichen Risiken auch 2008 die Schlossräume nur an acht Sonntagnachmittagen für das Publikum öffnen, je zweimal im Mai, Juni, September und Oktober. Juli und August bleiben wegen der dann höheren Außentemperaturen ausgespart. Die angestrebten Veranstaltungen wie Konzerte oder Vorträge sind wegen der Beschränkung der Aufenthaltsdauer weiterhin nicht möglich. Allerdings hat der Verein der Stiftung nunmehr vorgeschlagen, ein modernes Luftreinigungsgerät einzusetzen, das er auf eigene Kosten anschaffen würde. Eine Reaktion der Stiftung steht aber noch aus.

Das Vorhaben, das frühere Kastellanhaus zu sanieren und wieder zur Ausflugsgaststätte zu machen, konnte mangels Investor auch 2007 nicht umgesetzt werden. Laut Langner-Lapalus soll jedoch erneut versucht werden, zwei Hofgebäude zum Stützpunkt für einen Biergarten auszubauen. Dafür hätten ein Architekt und ein Bauunternehmer Unterstützung signalisiert, doch hänge dieses Projekt ebenfalls von der Zustimmung der Stiftung ab.

Ungeachtet der Probleme will der Verein auch im neuen Jahr den Potsdamern attraktive Veranstaltungen anbieten. Dazu gehören wieder die Schlossnacht am Stern Mitte Juni und im Oktober ein Hubertusfest. E. Hohenstein

E. Hohenstein

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