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Landeshauptstadt: Gleich ungleich

ATLAS Von Günter Schenke Im größer gewordenen Stadtgebiet Potsdams gibt es künftig unterschiedliche Preise für Wasser und Abwasser. Dabei sind die seit dem 26.

ATLAS Von Günter Schenke Im größer gewordenen Stadtgebiet Potsdams gibt es künftig unterschiedliche Preise für Wasser und Abwasser. Dabei sind die seit dem 26. Oktober zur Landeshauptstadt gehörenden neuen Ortsteile besser gestellt als das alte Potsdam. Und das sogar – wie in Golm – bei gleicher Betriebsführung wie in Potsdam. So bezahlen die Golmer für einen Kubikmeter Wasser/Abwasser 3,85 Euro und die Potsdamer 4,92 Euro. An der Kaiser-Friedrich-Straße in Eiche sind also mehr als ein Euro mehr fällig als beim Nachbarn ein paar Häuser weiter in Golm. Widerspricht die unterschiedliche Gebühr nicht dem Gleichbehandlungsgebot? Reichen die Argumente der Stadtverwaltung aus, um möglichen Einsprüchen von „Alt-Potsdamern“ zu begegnen? Der Leiter des verantwortlichen Fachbereichs Peter Lohrenz meint: ja. Er erklärt, dass es unterschiedliche Arten der Finanzierung des Abwassernetzes in Golm und Potsdam gegeben habe und noch gibt. Während nämlich in Potsdam die Leitungen über Gebühren finanziert sind, gibt es in Golm eine Kostenumlage. Hier ist das Netz schon bezahlt, während es in Potsdam gewissermaßen noch über die Gebühren abgestottert wird. Dieser Umstand hat eine weitreichende Konsequenz: Bis es zu einem einheitlichen Wasser- und Abwassergebiet Potsdam kommt, wird noch viel Zeit vergehen, weil niemand weiß, wie dann die Altansprüche befriedigt werden können.

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