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Sport: Fußball ist nicht alles

TeBe-Kapitän Stephan Schmidt hat es weit gebracht

TeBe-Kapitän Stephan Schmidt hat es weit gebracht Auf die Frage, ob er denn auf seine bisherige Karriere als Fußballer mit Zufriedenheit zurück blickt, ist Stephan Schmidt um eine klare Antwort nicht verlegen. „Es war immer mein Traum, diesen Sport professionell betreiben zu können. Ich hatte während der letzten zehn Jahre die Gelegenheit dazu, war jedoch immer der Meinung, dass ich persönlich gut damit fahre, nicht nur auf den Fußball fixiert zu sein.“ Schmidt ist heute Abwehrchef und Mannschaftskapitän des Fußball-Oberligisten Tennis Borussia Berlin, der morgen den SV Babelsberg 03 zum Punktspiel erwartet (Beginn 19.30 Uhr, Mommsenstadion). Was der von 1998 bis 2000 und nochmals in der Spielzeit 2002/2003 beim SVB aktive Abwehrrecke von sich zu berichten weiß, erstaunt. Schmidt, mit 29 selbst noch jung an Jahren, steht mehrmals wöchentlich als Dozent vor Schülern der Berliner Virchow-Sportschule. Anfang 2005 hat er an der Fernuniversität Düsseldorf ein dreijähriges Studium für Sportmanagemant abgeschlossen. „Ich habe viel Selbstdisziplin aufwenden müssen, um die Sache durchzuziehen.“ Schmidt ist längst auch Besitzer der begehrten A-Lizenz als Fußballtrainer. Derart ausgestattet, lässt er die Jahre nach dem Ende seiner leistungssportlichen Karriere entspannt auf sich zukommen. Privat begreift sich der auch schon für die Reinickendorfer Füchse, den SC Preußen Münster und die Amateure von Hertha BSC aktive TeBe-Kapitän als Familenmensch. Er lebt mit Ehefrau Stephanie wieder in Mariendorf und ist seit Ende Februar stolzer Vater von Töchterchen Sophia. Ein gewisses Maß an Rührseligkeit lässt sich nicht verleugnen, wenn Stephan Schmidt über seinen Lebensentwurf redet. Nicht von ungefähr hat die Freundschaft zu den heute beim SV Ye- silyurt spielenden Ex-Babelsbergern Almedin Civa und Martino Gatti Bestand. Die beiden sind „nette Kerle“ wie Schmidt und auch Familienväter. An seine Jahre am Babelsberger Park erinnert sich der Berliner gern. „Wir hatten im Jahr meines Kommens 1998 Probleme an allen Fronten, die nur mit Geschlossenheit im Team durchzustehen waren. Diese Zeit hat mich schon ein wenig geprägt. Die Nähe zu den Fans, die teilweise bis hinein ins Private ging, empfand ich als sehr angenehm“, sagt Schmidt, der vor knapp drei Wochen den Staffelfavoriten 1. FC Union mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 in der Schlussminute schockte. In vorderer Front wird Schmidt morgen gegen den SVB eher selten auftauchen. Er wird nach eigener Einschätzung genug damit zu tun haben, die Vierer-Abwehrkette zu organisieren. Gut möglich, dass er sich im direkten Duell mit Andreas Fricke auseinander setzt. Beide ähneln sich von der Statur und verkörpern vordergründig den Typ des athletischen und sich nicht schonenden Spielers. Schmidt zum aktuellen Leistungsstandard der Borussen: „Das 0:6 im DFB-Pokal gegen Bochum hat aufgezeigt, was uns noch fehlt. Im normalen Oberliga-Geschäft haben wir nach dem 1:3 in Ludwigsfelde jedoch schon ganz ordentlich zueinander gefunden.“

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