Sport: Finale furioso

Mit 24:21 (14:10) gewannen am Sonnabend Potsdams Regionalliga-Handballer bei der SG Flensburg/Handewitt II. Es war der fünfte Auswärtssieg in Folge. Zeitgleich unterlag Tabellenführer VfL Bad-Schwartau beim AMTV Hamburg 28:29, so dass die Potsdamer vorbei an den Norddeutschen auf den zweiten Tabellenplatz der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga stürmten. Vor ihnen liegt aufgrund des besseren Torverhältnisses der punktgleiche LHC Cottbus.

Drei Spieltage vor Saisonende deutet alles auf ein unglaublich spannendes Finale hin. Dabei hatte Trainer Alexander Haase schon keinen Pfifferling mehr auf den Aufstieg gesetzt. „Jetzt können wir es aus eigener Kraft schaffen“, jubelte der 29-Jährige nach dem Abpfiff. Im Bus trat er jedoch schon wieder auf die Euphoriebremse.

Vom Auswärts-Phänomen VfL sprach Keeper Christian Pahl im Anschluss an 60 spannende und unterhaltsame Minuten. Pahl selbst lief in der Schlussviertelstunde zu Hochform auf und entschärfte unter anderem einen Strafwurf. Von Beginn an gab der VfL die Richtung vor. Über 2:0 und 10:7 (22.) wuchs die Führung bis zur Halbzeit auf 14:10. Die Gastgeber hatten große Mühe, die Potsdamer 6:0-Abwehr mit ihrem hochgewachsenen Mittelblock zu überwinden. Lediglich die Außen sorgten für Torgefahr. Nach dem 16:11 (34.) schmolz Potsdams Führung jedoch bis auf ein Tor (16:15), nicht zuletzt auch, weil die Haase-Truppe einige Zeitstrafen kassierte. Den Torbann brach schließlich Steffen Baumgart, der mit einem Trickwurf von Linksaußen zum 17:15 einnetzte. Der VfL gewann allmählich seine Souveränität zurück und stellte beim 21:17 (51.) wieder ein komfortableres Polster her. In der Schlussphase agierten Potsdams Spieler mit dem nötigen Biss in der Defensive und abgeklärt im Angriff.

VfL Potsdam: Pahl, Wagner – Pohlack (3), M. Thiele (3), Hoffmann, Schugardt, Bolduan (3/1), Pawlazyk (4/2), Kaniowski (3), Rupprecht(1), Böhm (1), Lenser (2), Baumgart (4), Kurtz M. T.